Beeinflussen Kalorienangaben auf Menüs unsere Bestellung?
Dass die Kalorienmenge mit im Menu steht, hält uns nicht davon ab, eine fettige Mahlzeit zu bestellen
Das Wichtigste in Kürze
- Burger, Pommes und Co. landen trotz angegebener Nährwertangaben auf unserem Teller.
- Restaurants hingegen achten vermehrt auf die Kalorienreduzierung ihrer Speisen.
Wenn das grosse Rechnen schon vor der Bestellung beginnt: In den USA drucken viele Restaurantketten die Kalorien ihrer Speisen auf die Karte. Zwei Studien zeigen nun: Dem Kunden ist's Wurst (oder Burger). Positive Folgen hat die Massnahme trotzdem.
Hohe Preise liest man nicht gerne auf einer Speisekarte. Hohe Kalorienzahlen aber auch nicht. Doch hat es einen Einfluss auf die Bestellung, wenn der Gast diesen Wert auf der Speisekarte einsehen kann? Ab Dezember 2016 sind in den USA Restaurantketten mit über 20 Filialen dazu verpflichtet, den jeweiligen Energiewert ihrer Produkte auf die Menüs zu drucken und so den Kunden eine gesundheitsbewusste Ernährung zu erleichtern. Einige Multis wie McDonald's und Starbucks haben die Auflage bereits erfüllt.
Eine Studie vom Langore Medical Centre der New York University zeigt nun aber: Dem BigMac können diese Zahlen offenbar nichts anhaben. Untersucht wurde das Kaufverhalten von 7'000 Fast-Food-Kunden mit dem Resultat, dass deren Bestellungen nicht kalorienarmer ausfielen. Eine zweite Studie der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health fand trotzdem einen positiven Effekt der Massnahme. So ist das Speiseangebot von Restaurants, die ihre Energiewerte deklarieren, um 139 Kalorien tiefer als das von jenen, die es nicht tun. Auch wenn es dem Gast also egal ist, worin er reinbeisst, die Restaurants scheinen unter dieser Auflage zumindest darum bemüht zu sein, es so gesund wie möglich zuzubereiten.