Griechenland gelingt Privatisierung des staatlichen Gasversorgers
Meilenstein für Griechenland: Das verschuldete Land konnte ihren staatlichen Gasversorger Desfa privatisieren. So sollen Millionen in die Staatskassen fliessen.
Das Wichtigste in Kürze
- Griechenland gelang die Privatisierung des staatlichen Gasversorgers Desfa.
- Ein Konsortium übernimmt Teile des Unternehmens.
- Dadurch dürfte der Staat künftig Millionen einnehmen.
Das schuldengeplagte Griechenland kommt bei der Privatisierung von öffentlichen Betrieben voran. Ein französisch-italienisch-belgisches Konsortium übernimmt zwei Drittel des Gasversorgers Desfa. Dies teilte der Athener Privatisierungsfonds am Freitag mit. Der griechische Staat wird damit gut 251 Millionen Euro (rund 292 Millionen Franken) einnehmen. Das Konsortium der Firmen Fluxys S.A, Enagás Internacional S.L.U und Snam S.p.A werde zudem 330 Millionen Euro (rund 384 Millionen Franken) bis 2023 investieren, hiess es.
Der überschuldete Euro-Staat bekommt seit Jahren Hilfsgelder, die an Sparprogramme, Privatisierungen und Reformen geknüpft sind. Athen hat sich verpflichtet, Privatisierungen zu beschleunigen. 14 Flughäfen und die zwei wichtigsten Häfen von Piräus und Thessaloniki wurden bereits verpachtet.
Die Eurogruppe hatte Ende Juni grünes Licht für die Entlassung Griechenlands aus dem laufenden Hilfsprogramm zum 20. August gegeben. Zum Abschluss dieses dritten Euro-Rettungsprogramms erhält die Athener Regierung noch einmal 15 Milliarden Euro (rund 17,5 Milliarden Franken) an Krediten als Finanzpolster und Schuldenerleichterungen.