Unia zeigt sich schwer enttäuscht vom Modekonzern OVS
Der Kleiderhändler OVS ist am Ende. Rund 1’200 Mitarbeiter in der Schweiz stehen Ende Monat auf der Strasse. Die Gewerkschaft Unia ist empört und enttäuscht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kleiderkette OVS steht vor dem Aus: 1'200 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.
- Die Gewerkschaft Unia verlangt weiterhin nach Massnahmen wie einen Sozialplan.
Jetzt ist es definitiv: Ende Monat ist für OVS Schluss. Die Angestellten erhielten am Dienstag eine entsprechende Mitteilung. Die Charles-Vögele-Nachfolgerin sehe keine andere Möglichkeit. Die Mitarbeiter erhielten heute Dienstag den eingeschriebenen Kündigungsbrief.
Unia bisher machtlos
Eine bittere Pille auch für die Gewerkschaft Unia. Diese hatte mehrfach mit OVS das Gespräch gesucht, Forderungen gestellt und gemeinsam mit den Angestellten eine Petition eingereicht. Für Unia- Gewerkschaftssekretär Alex Granato ist klar: «Es ist nicht unbedingt eine Überraschung, denn wir verfolgen die Geschichte schon länger». Auch schon als die Firma noch «Vögele» hiess. «Aber es ist natürlich immer ein Schlag, besonders für die Leute selber».
Die Unia bezeichnet das Verhalten des Moderiesen als verantwortungslos. Statt Lösungen und Gespräche zu suchen «haben sie intern gewurstelt». So hätten sich die Arbeitsverhältnisse für die Mitarbeiter laufend verschlechtert. Die Arbeitspensen wurden reduziert, die Klimaanlagen ausgeschalten oder die Mitarbeiter hätten nie gewusst, wann und ob der Lohn noch komme.
Monatelanges Kämpfen für die Katz?
Die Unia hatte in den vergangenen Monaten viele Forderungen gestellt. Bis heute ohne jegliche Rückmeldung seitens OVS. Die Gewerkschaft verlangt nach wie vor einen Sozialplan «für die besonders harten Fälle aus dieser Massenentlassung». Auch gefordert sei weiterhin «die Unterstützung um neue Arbeitsstellen zu finden». Ein solches Verhalten hat Alex Granato bisher noch bei keinem Unternehmen erlebt. «Es macht mich traurig».