Adria-Tour: Thiem hat genug von Kyrgios' Kommentaren
Nach Kyrgios' Absage für das Match in Berlin geht der Streit der beiden Tennisspielern neben dem Platz weiter.
Das Wichtigste in Kürze
- Kyrgios sagt aufgrund steigender Corona-Fälle sein Spiel in Berlin ab.
- Der verbale Schlagabtausch ging weiter.
- Zuvor hatte Kyrgios Thiem für die Teilnahme an der Adria-Tour heftig kritisiert.
Auch Dominic Thiem musste wegen seiner Teilnahme an der Adria-Tour viel Kritik einstecken. Österreichs Tennis-Star ist dem nicht ausgewichen und will aus Fehlern lernen. Auf die Kommentare von Kollege Nick Kyrgios würde er aber gern verzichten.
Das Match in Berlin fällt nach Kyrgios' Absage aus. Dieser bleibt aufgrund steigender Infektionszahlen in Zusammenhang mit dem Coronavirus Zuhause. Der verbale Schlagabtausch zwischen dem Weltranglisten-Dritten und dem polarisierenden Kyrgios ging aber weiter.
Kyrgios' Kritik
Gewisse Meinungen aus Australien seien sehr entbehrlich, befand Thiem, ohne Kyrgios namentlich zu nennen. Kyrgios hatte zuvor Thiem, Alexander Zverev und Organisator Novak Djokovic heftig für ihre Auftritte und Party-Bilder bei der Adria-Tour attackiert.
«Die Jungs sind die ‹Spitze› in unserem Sport», ätzte der 25-Jährige. Kyrgios selbst, engagierte sich daheim sozial während der Pandemie. Der 40. der Weltrangliste, sprach Thiem und den anderen vorige Woche sogar das intellektuelle Niveau ab.
Immerhin, Thiem stellte sich, anders als der bislang schweigende Zverev, kritischen Fragen. Der 26-Jährige räumte noch einmal ein, der Bezug zur Realität sei bei der Adria-Tour ein bisschen verloren gegangen. Nun gelte es, aus Fehlern zu lernen. Er beharrt aber auch darauf, dass in Serbien und Kroatien nicht gegen geltende Gesetze verstossen worden sei.
Thiems Meinung und Auftreten in der Tennis-Welt werden genau verfolgt. Der Österreicher gilt als einer der heissesten Anwärter auf die Nachfolge des Über-Trios Djokovic, Nadal und Federer als Nummer eins. Zum ersten Grand-Slam-Titel fehlte Thiem Anfang Februar im Endspiel der Australian Open nicht viel. Er verlor im Endspiel über fünf Sätze gegen Novak Djokovic.
Dass die Pandemie den weiteren Aufstieg vorerst gestoppt hat, sei zwar bitter, doch Thiem stellt das in einen grösseren Zusammenhang. «Es ist ein Schicksal der Natur, oder wie man das nennen will. Es gibt Wichtigeres als Sport und Tennis», stellte er fest.
Zverev bleibt Turnier fern
Neben Kyrgios hat auch Zverev das Showturnier in der deutschen Hauptstadt abgesagt. Er testet in seiner Wahlheimat Monte Carlo den Ex-Profi David Ferrer als neuen Trainer. So muss der Hamburger auch keine Stellungnahme zu der Adria Tour und den Party-Videos abgeben.
Anstatt sich nach der Tour in Belgrad in Quarantäne zu begeben, war Zverev kurz danach auf einer Party in Monaco. Kyrgios kritisierte diesen Vorfall ebenfalls scharf und fand harte Worte.