Roger Federer: «Ich musste überlegen, ob ich weitermache»
Die zweite Knie-Operation brachte Roger Federer ins Grübeln. Der Maestro befasste sich ernsthaft mit dem Gedanken an das Karriereende.
Das Wichtigste in Kürze
- Roger Federer befasste sich nach der zweiten Knie-OP mit dem Rücktritt.
- Der Maestro habe sich die Frage gestellt, ob er wirklich weitermachen wolle.
- Mit seiner Genesung müsse er nun geduldig sein, weiss Federer.
Zwei Knie-Operationen, ein von der Coronavirus-Pandemie durchgerüttelter Kalender. Die Saison 2020 ist für Roger Federer nicht nach Plan verlaufen – und nach der zweiten OP vorzeitig zu Ende. All das brachte den Maestro mit seinen 38 Jahren gehörig ins Grübeln, wie er gegenüber «GQ» zugibt.
«Es war definitiv ein grosser Moment für mich, mit dem Coronavirus und den zwei Operationen an meinem Knie. Ich musste mir überlegen, ob ich wirklich weitermachen will», so Federer. «Jetzt ist es leicht für mich zu sagen, dass ich das will. Aber es ist ein langer Weg zurück und ich muss geduldig mit meiner Genesung sein.»
Die Corona-Krise habe er genutzt, um über die wichtigen Dinge nachzudenken. «Es war eine Zeit, um zu reflektieren und sich zu erinnern, was im Leben wirklich zählt. Familie, Freunde, Gesundheit – man geht zurück zu den grundlegenden Dingen. Ich war damit beschäftigt, auf meine Kinder aufzupassen.»
Roger Federer musste zweimal unters Messer
Ursprünglich hatte sich Roger Federer im Februar einer Knie-Operation unterzogen. Der Heilungsverlauf machte jedoch im Juni noch einen zweiten Eingriff nötig. Mittlerweile gehe es ihm besser, so der Schweizer vor kurzem in einem Online-Chat mit Fans. Wie gewohnt Tennis spielen sei aber noch nicht möglich.
«Das Ziel ist wirklich, bereit zu sein für nächstes Jahr», betonte Federer. Nach dem zweiten Eingriff am rechten Knie in diesem Jahr hatte der langjährige Weltranglisten-Erste seine Saison für beendet erklärt. Wegen der Corona-Pandemie ist die weltweite Tennis-Tour derzeit ohnehin unterbrochen.