China droht USA bei politischem Olympia-Boykott
Das Wichtigste in Kürze
- Die USA sollen planen, keine offiziellen Vertreter an die Olympischen Spiele zu schicken.
- Bei einem solchen Boykott will China mit «entscheidenden Gegenmassnahmen» reagieren.
- Ein Olympia-Boykott amerikanischer Athleten steht indes nicht im Raum.
China hat den USA im Falle eines politischen Boykotts der Olympischen Winterspiele im Februar in Peking mit «entschiedenen Gegenmassnahmen» gedroht.
China-Sprecher: «Verhöhnung des olympischen Geistes»
Nach Berichten über entsprechende Erwägungen von US-Präsident Joe Biden reagierte Chinas Aussenamtssprecher Zhao Lijian mit scharfer Kritik. Noch bevor amerikanische Politiker überhaupt eine Einladung bekommen hätten, «bauschen sie die Boykottfrage auf», sagte der Sprecher.
«Es ist eine Verhöhnung des olympischen Geistes, eine politische Provokation und ein Angriff auf 1,4 Milliarden Chinesen», sagte Zhao Lijian vor der Presse in Peking. Das chinesische Volk und die Welt sähen dadurch die Scheinheiligkeit und anti-chinesische Natur der amerikanischen Politiker nur noch klarer.
US-Athleten werden wie gewohnt antreten
Nach einem Bericht des US-Nachrichtensenders CNN wird die US-Regierung diese Woche ankündigen, dass keine offiziellen Vertreter den Spielen beiwohnen werden. Trotz des diplomatischen Boykotts werden US-Sportler aber wie geplant teilnehmen. Biden hatte im November bereits gesagt, dass er einen solchen Boykott «erwäge».
China steht wegen seiner Menschenrechtsverletzungen unter anderem im Umgang mit Minderheiten wie den Uiguren und Tibetern und der Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong in der Kritik.