Das grosse Darts-ABC

Heute Abend (21 Uhr) kommt es zum grossen Endspiel der Darts-WM 2018. Im Alexandra Palace in London kämpft Legende Phil Taylor zum Ende seiner Laufbahn um seinen 17. WM-Titel. Nau erklärt die Trendsportart, damit Sie heute Abend mitreden können!

Darts-Legende: Phil Taylor spielt zum Ende seiner Karriere um den 17. WM-Titel
Darts-Legende: Phil Taylor spielt zum Ende seiner Karriere um den 17. WM-Titel - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Abend steigt in London der Final der Darts-WM.
  • Nau erklärt die Trendsportart im grossen Darts-ABC.

A - wie Alexandra Palace: Name der Halle im Londoner Norden. Bis zu 3000 Zuschauer finden in dem Darts-Palast, der auch «Ally Pally» genannt wird, ihren Platz.

B - wie Bulls Eye: Der kleine rote Kreis in der Mitte der Scheibe. Trifft ein Spieler dieses Feld, bekommt er 50 Punkte. Umrahmt wird das Bulls Eye vom Single Bull (grün, 25 Punkte).

C - wie Cross: Aussenseiter Rob Cross zog mit einem 6:5-Sieg über den Holländer Michael van Gerwen ins Final ein und sorgte damit für eine Überraschung. Der 27-Jährige ist Newcomer und hat gleich die Chance auf den grössten Titel im Darts-Sport.

D - wie Double out: Die Spieler können einen Satz oder ein Leg nur mit einem Treffer in ein Doppel-Feld beenden.

E - wie Exhibition: Ein Einlagematch, das neben der normalen Profitour absolviert wird. Vereine oder Kneipen können die Stars für eine Exhibition buchen.

F - wie Finish: Eine Restpunktzahl, die mit einer Aufnahme (drei Pfeile) ausgemacht werden kann. Das höchste Finish im Darts-Sport ist 170 (Triple-20, Triple-20, Bulls Eye).

G - wie Game on: Ausruf des Callers, um die Spieler für ein neues Leg an die Scheibe zu bitten.

H - wie High Finish: Darunter versteht man ein Finish über 100 Punkte, das mit maximal drei Darts ausgemacht werden kann.

I - wie International: Zwar wird der Sport von den Briten dominiert, doch mischen immer mehr andere Länder oben mit. Holland, Belgien, Österreich und Australien stellen Spieler in den Top 20.

J - wie Jahreswechsel: Das grösste Event der Darts-Szene steigt traditionell um den Jahreswechsel. An Neujahr wird so auch schon der Weltmeister des neuen Jahres gekürt.

K - wie Kostümierung: Für die Fans im Alexandra Palace ist neben dem Konsum von Unmengen Bier vor allem eines üblich: die Verkleidung. Ex-Fussballer Steffen Freund (DE) präsentierte sich 2014 als Teletubby.

L - wie Leg: Die Bezeichnung für ein Spiel mit 501 Punkten. Wer die 501 zuerst auf null stellt, entscheidet das Leg für sich.

M - wie Michael Smith: Der «Bully Boy» (27) ist ein englischer Dartspieler, der vom zweifachen Weltmeister Gary Anderson gefördert wird. An der WM scheiterte er in der zweiten Runde knapp am späteren Finalisten Cross.

N - wie No score: Wenn ein Spieler mehr Punkte wirft, als er noch benötigt, fällt er auf die Punktzahl vor seiner Aufnahme zurück.

O - wie Onehundredandeighty (180): Die beste Aufnahme, die einem Spieler gelingen kann. Drei Treffer in das Triple-20-Feld.

P - wie Perfektes Spiel: Um 501 Punkte auszumachen, werden mindestens neun Pfeile benötigt. Der Neun-Darter gilt als «das perfekte Spiel». Es gibt 71 verschiedene Kombinationen, um von 501 auf 0 zu kommen. Dabei gilt: achtmal Triple- und zum Auswerfen ein Doppel-Feld.

Q - wie Quoten: Seit Jahren verbucht der TV-Sender Sport1 beste Einschaltquoten mit der Darts-WM um den Jahreswechsel.

R - wie Robin Hood: Die Bezeichnung für einen Pfeil, der nicht in der Scheibe, sondern in einem anderen, schon in der Scheibe steckenden Pfeil landet.

S - wie Set: Der Gewinn eines Satzes. Bei der WM müssen drei Legs gewonnen werden, um einen Set für sich zu entscheiden.

T - wie «The Power»: Spitzname von Phil Taylor, erfolgreichster Spieler der Darts-Geschichte. Der 57-jährige Engländer hat 16 WM-Titel gewonnen und tritt nach dem Final gegen Cross ab.

U - wie Underground: Wichtigstes Transportmittel für Fans. Weil die Sessions aber oft bis Mitternacht gehen und die Arena weit ausserhalb des Stadtzentrums liegt, müssen Anhänger nachts anstelle der U-Bahn oft Taxis nehmen.

V - wie Van Gerwen: Michael van Gerwen ist derzeit der herausragende Spieler. Er dominiert seit Jahren die Szene, scheiterte in London aber diesmal im Halbfinale an Cross.

W - wie West Hall: Die Halle im Alexandra Palace, in der das Turnier stattfindet. Ein Umzug in die deutlich grössere Great Hall (10 400 Plätze) fand anders als geplant nicht statt.

X - wie X-beliebig: Darts gilt als Sport für Jedermann. Drei Pfeile und eine Scheibe - mehr braucht es nicht. In den vergangenen Jahren begannen immer mehr Hobbyspieler mit der Trend-Sportart.

Y - wie Youngster: Obwohl einige Top-Spieler weit über 40 sind, haben auch Youngster eine Chance.

Z - wie Zahlen: Neben dem Umgang mit Pfeilen müssen die Profis vor allem den Umgang mit Zahlen beherrschen. Das schnelle Rechnen ist Voraussetzung beim Auswerfen von 501 Punkten.

Rob Cross. Der 27-Jährige erreicht gleich in seinem ersten Jahr als Profi den Final der WM.
Rob Cross. Der 27-Jährige erreicht gleich in seinem ersten Jahr als Profi den Final der WM. - Imago

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