Lob aus England für Brych: «Grossartiger Schiedsrichter»
Schiedsrichter Felix Brych ist für seine Spielleitung beim EM-Halbfinale zwischen Italien und Spanien im Gastgeber-Land England gelobt worden.

Das Wichtigste in Kürze
- Brych zeigte insgesamt drei Gelbe Karten und entschied in den 120 Minuten 35 Mal auf Foulspiel.
«Grossartiger Referee», twitterte der frühere Fussball-Nationalspieler Gary Lineker nach dem 4:2-Sieg Italiens im Elfmeterschiessen am Dienstagabend im Londoner Wembley-Stadion. «Ich liebe es, wie die Referees bei diesem Turnier den Spielfluss ermöglichen. Sie geben nicht alle paar Sekunden für den leichtesten Kontakt einen Freistoss, wie wir es in der Premier League sehen.»
Brych zeigte insgesamt drei Gelbe Karten und entschied in den 120 Minuten 35 Mal auf Foulspiel. Der renommierte englische «Times»-Journalist Henry Winter schrieb: «Es wäre grossartig, falls dieser fantastische, ruhig-kontrollierte Schiedsrichter Felix Brych in London bleiben könnte. So drei bis vier Jahre.»
In italienischen Medien gab es hingegen auch Kritik an der Leistung von Brych. «Karten und einige Pfiffe: Der Deutsche Brych überzeugt nicht. Keine spielentscheidende Szene, aber eine generelle Richtung, die nicht voll überzeugt, vor allem bei der Bewertung von Fouls», schrieb die «Gazzetta dello Sport». «Tuttosport» bewertete: «Hat sich zu oft auf Diskussionen mit Spieler eingelassen, die nach Entscheidungen gegen sie protestiert haben. Darüber hinaus keine ausschlaggebenenden Entscheidungen und wenige Fehler.»
Für Brych war es der fünfte Auftritt bei dieser EM. Der 45 Jahre alte Münchner hatte zuvor die Viertelfinalpartie England - Ukraine (4:0), das Achtelfinal-Spiel Belgien - Portugal (1:0) sowie die Gruppen-Begegnungen Finnland - Belgien (0:2) und Niederlande - Ukraine (3:2) geleitet. Für den langjährigen Bundesliga-Referee ist dieses Turnier damit erfolgreicher als die WM 2018, als er vom Weltverband FIFA nach einem Vorrundenspiel nicht mehr nominiert worden war und enttäuscht abreiste.