Olympia 2021: Diese Stars fehlen bei den Spielen in Tokio
Olympia 2021 in Tokio startet am Freitag. Höchste Zeit für einen Überblick zu den teilnehmenden Athleten. Es fällt auf, dass viele Stars die Spiele verpassen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag startet Olympia 2021.
- Es fällt auf, dass viele langjährige Leistungsträger den Spielen fernbleiben.
- Die Gründe sind divers – von Verletzungen bis Sperren gibt es alles.
Zwei Tennis-Legenden fallen aus, auch in der Leichtathletik sind in Tokio viele Grössen der vergangenen Jahre nicht dabei. Das Fussballturnier ist ohnehin dürftig besetzt.
Olympische Spiele gelten als das Highlight eines vier Jahre langen Zyklus, auf das in den allermeisten Sportarten eifrig hingearbeitet wird.
Dementsprechend tummeln sich zahlreiche Stars bei den Sommerspielen, das wird auch in Tokio 2021 so sein. Doch viele Superstars der Szene werden dem grössten Sportfest der Welt auch fernbleiben – aus unterschiedlichsten Gründen.
Wie kaum ein anderes Rivalen-Duo haben Roger Federer (39) und Rafael Nadal (35) den Weltsport in den vergangenen Jahren geprägt. In Tokio wird es zu keinem weiteren Tennis-Duell kommen, denn beide sagten ihre Teilnahme ab.
«Ich habe das Ambiente gefunden, das jeder Sportler zumindest einmal spüren sollte», sagte Nadal. Er möchte im August in den USA sein Comeback feiern. Federer, der am Schlusstag der Tokio-Spiele 40 wird, begründete sein Aus mit erneuten Knieproblemen.
Das Duo, das zusammen 40 Grand-Slam-Titel verbucht hat, ist damit nicht alleine. Auch die Amerikanerin Serena Williams (39) und Angelique Kerber (33) aus Deutschland treten nicht an.
Serbiens Starspieler Novak Djokovic (34) hingegen ist dabei. Er hat weiter die Chance auf den «Golden Slam», der alle vier Grand Slams und Olympia-Einzelgold in einer Saison beinhaltet.
Deutsches Fussball-Team an Olympia 2021 schwach besetzt
Thomas Müller (31), Mats Hummels (32) und weitere deutsche Fussballer wurden weit vor den Spielen als Olympia-Kandidaten für Deutschland gehandelt. Am Ende konnte Stefan Kuntz nicht einmal die 22 Kaderplätze besetzen.
«Wir mussten im Januar eine 100er-Liste erstellen. Wir haben alle Spieler auf dieser Liste abtelefoniert. Diese 18 sind übrig geblieben», sagte ein frustrierter Coach. Für ihn sei das «kein optimales Zeichen.
Es gibt sonst keine Sportart, in der nicht alle Kaderplätze besetzt werden.» Max Kruse (33) und Maximilian Arnold (27) sind die Top-Profis des Teams. Zum Vergleich: Spanien stellt gleich sechs Athleten aus seinem EM-Halbfinalteam ab.
Der schnellste Sprinter der Welt darf nicht mitmachen. Der Amerikaner Christian Coleman verpasste in einem Jahr drei Dopingtests und wurde daraufhin gesperrt. Dass die Sperre von 24 auf 18 Monate verkürzt wurde, half dem 25-Jährigen für den Jahreshöhepunkt nicht.
Wegen Cannabis gesperrt
Auch die Sprinterin Sha'Carri Richardson (21) ist nach Cannabis-Konsum nicht dabei. Der US-Verband verzichtete auf eine Nominierung der Athletin, die sich eigentlich sportlich qualifiziert hatte.
Weil die Gold-Kandidatin positiv auf die Substanz THC getestet worden war, wurde ihr Erfolg bei den Trials in Eugene gestrichen.
Die Titelsammlung von Tiger Woods ist schier endlos. Das Masters, die US Open, die PGA Championship: All diese Titel holte der 45-Jährige mehrere Male.
Was ihm noch fehlt, ist Gold bei Olympia. 2021 wird es damit nichts, denn Woods ist nach seinem schweren Autounfall im Februar noch nicht wieder zurück.
In Brasilien bescherten sie den deutschen Leichtathleten die einzigen Siege, in Japan sind sie gar nicht erst dabei: Diskuswerfer Christoph Harting und Speerwerfer Thomas Röhler können ihre olympischen Goldmedaillen nicht wiederholen. Der 31 Jahre alte Harting ist leistungsbedingt nur Ersatz, bei Röhler (29) kamen Rückenbeschwerden dazwischen.
Wer seit Peking Olympische Sommerspiele verfolgt, kennt die Wettbewerbe gar nicht ohne Usain Bolt (34) und Michael Phelps (36). 2008, 2012 und 2016 prägte das Duo die Wettbewerbe.
Der Amerikaner sicherte sich insgesamt 23 Goldmedaillen und liegt im ewigen Medaillenspiegel meilenweit vor der kompletten Konkurrenz. Bolt gewann dreimal das Triple (100, 200 und viermal 100 Meter), wobei ihm ein Titel aus Peking nachträglich aberkannt wurde. Dies, weil Teamkollege Nesta Carter des Dopings überführt wurde.
Olympia 2021 wird tatsächlich ohne Phelps und Bolt steigen, beide haben ihre Karrieren inzwischen beendet. Der amerikanische Schwimmer hörte direkt im Rio-Jahr auf. Jamaikas Superstar Bolt hängte noch die titellose WM in London 2017 dran und ging danach von der grossen Bühne.