Olympia 2024: Diese Medaillen-Trümpfe hat die Schweiz noch
Sieben Medaillen sind das Ziel für Olympia 2024 – «erst» einmal durfte die Schweiz bisher über Edelmetall jubeln. Ist das Medaillen-Ziel schon in Gefahr?
Das Wichtigste in Kürze
- «Erst» eine Medaille hat die Schweiz in Paris geholt.
- Im Vorfeld der Olympischen Spiele wurde sieben Mal Edelmetall als Ziel herausgegeben.
- Ist dieses schon in Gefahr? Diese Medaillentrümpfe hat die Schweiz noch.
Am Montag sorgte Audrey Gogniat für die Erlösung und sicherte der Schweiz an Olympia 2024 die erste Medaille. Die 21-Jährige gewann mit dem Luftgewehr über 10 m Bronze. «Ich wusste gar nicht, dass es die erste Medaille für die Schweiz ist», sagte die Schützin zu SRF.
Allerdings: Bei Weitem nicht alle Schweizer Athletinnen und Athleten wussten in Paris so zu überzeugen wie Gogniat. Gleich mehrere Medaillentrümpfe haben an den ersten vier Tagen nicht gestochen.
In Tokio holte Nina Christen mit dem Luftgewehr über 10 m noch Bronze. An Olympia 2024 verpasste sie überraschend den Final.
Flückiger und Schurter zählten im Cross-Country-Rennen bei den Männern ebenso zum Favoritenkreis wie Keller und Frei bei den Frauen. Alle blieben ohne Edelmetall. Gleiches gilt für Küng und Bissegger, die im Zeitfahren zu den Medaillenkandidaten gehörten.
Judoka Nils Stump wurde in der Gewichtsklasse bis 73 kg 2023 Weltmeister, 2024 holte er Bronze. In Paris schied Mitfavorit Stump allerdings völlig überraschend schon in der ersten Runde aus.
«Wir können uns an den Sommerspielen 2016 orientieren», sagte Ralph Stöckli, Chef de Mission, bezüglich erwarteter Medaillen im Vorfeld. Damals holte die Schweiz siebenmal Edelmetall.
Ist dieses Ziel bei der bisherigen Medaillenausbeute schon in Gefahr? Auf keinen Fall – die Schweiz hat noch zahlreiche hochkarätige Medaillentrümpfe!
Ehammer und Co. wollen an Olympia 2024 eine Medaille
Andrin Gulich und Roman Röösli qualifizierten sich erst im Hoffnungslauf für den Halbfinal. Dennoch gehören die amtierenden Welt- und Europameister im Zweier ohne nach wie vor zu den Medaillenanwärtern. Der Final findet am Freitag, 2. August, statt.
Mit dem Luftgewehr über 10 m verpasste Nina Christen den Final. Im Dreistellungskampf, wo sie in Tokio Gold gewann, sind ihre Medaillenchancen höher einzustufen. Der Final findet am Freitag, 2. August, statt.
Im Schwimmbecken ist Noè Ponti die grosse Schweizer Medaillenhoffnung. In seiner Paradedisziplin 100 m Schmetterling holte er vor drei Jahren in Tokio Bronze. Auch jetzt in Paris liegt für Ponti am Samstag, 3. August, Edelmetall drin – und schon am Mittwoch greift er über die 200 Meter an.
Steve Guerdat und Martin Fuchs sind im Einzel- und Teamspringen Medaillentrümpfe. Das Springreit-Duo ist seit Jahren Weltspitze und gehört bei jedem Wettkampf zu den Siegesanwärtern. Der Final im Teamspringen findet am Freitag, 2. August, statt, der Final im Einzelspringen am 6. August.
Zoé Claessens, Cédric Butti und Simon Marquart vertreten die Schweiz im BMX Racing. Alle drei feierten schon Weltcup-Podestplätze – und dürfen sich damit berechtigte Hoffnungen auf eine Olympiamedaille machen. Die Finals finden am Freitag, 2. August, statt.
Auch in der Leichtathletik hat die Schweiz beste Medaillenchancen. Simon Ehammer liegt im Weitsprung auf Platz zwei der Jahresbestenliste. Gleiches gilt für Angelica Moser, die im Stabhochsprung ebenfalls die zweitbeste Leistung in diesem Jahr aufweist. Ehammer steht am Dienstag, 6. August, im Einsatz, Moser kämpft am Sonntag, 4. August, um Edelmetall.
Die Aufzählung ist nicht abschliessend. Neben den erwähnten klaren Schweizer Anwärterinnen und Anwärtern auf eine Medaille gibt es noch zahlreiche Schweizerinnen und Schweizer mit Aussenseiter-Chancen.