Olympia 2024: Diese Schweizer Momente bleiben in Erinnerung

Sieben Medaillen steckte sich Swiss Olympic für die Spiele in Paris als Ziel. Am Ende sind es acht geworden. Hier kommen die Olympia-Momente, welche den Fans hierzulande in Erinnerung bleiben werden.

Überstrahlt wird Olympia 2024 aus Schweizer Sicht natürlich von der einzigen Goldmedaille. Schützin Chiara Leone setzt sich im Dreistellungskampf über 50 Meter durch und triumphiert.

Beim letzten Versuch trifft die Aargauerin mitten ins Schwarze und holt Gold. «Was für ein Schuss!», schwärmt SRF-Experte Simon Beyeler in der Live-Übertragung (Video oben).

Leone folgt damit auf Landsfrau Nina Christen, welche in derselben Disziplin vor drei Jahren in Tokio jubeln durfte.

Für eine Überraschung bei Olympia 2024 sorgt Triathletin Julie Derron. Kaum jemand setzt vor dem Rennen auf Schweizer Edelmetall – und dennoch holt die 27-Jährige Silber.

Nach ihrem Zieleinlauf wird Derron von den Emotionen übermannt, es fliessen Tränen. «Es war ziemlich das perfekte Rennen. Im Laufen weiss ich nicht genau, was mich geritten hat. Es ist unglaublich», sagt sie im SRF-Interview.

Ebenso über Silber freuen darf sich Steve Guerdat. Der Springreiter zeigt im Einzel-Final eine fehlerfreie Leistung und kommt so ins Stechen.

Dort bleibt er mit Pferd Dynamix beim vorletzten Hindernis hängen und wird am Ende Zweiter. Für Guerdat ist es die dritte Olympia-Medaille, die zweite im Einzel. 2012 holte er in London Gold.

Ein Highlight in der Schwimm-Halle erleben die Schweizer Fans dank Roman Mityukov. Über die 200 Meter Rücken gewinnt er sensationell die Bronze-Medaille.

Auf den letzten 50 Metern wird der Genfer lautstark von SRF-Kommentator Jeroen Heijers und Experte Tobias Gross angefeuert. «Let's go, Roman» und diverse «Yes»-Rufe sind am TV zu hören (Video oben).

Tanja Hüberli und Nina Brunner erleben in Paris eine Achterbahn der Gefühle. Das Beachvolleyball-Duo stösst ohne Niederlage bis in den Halbfinal vor. Dort haben sie Matchball – und müssen sich den Kanadierinnen dann doch geschlagen geben.

Im Spiel um Bronze können die Schweizerinnen dann noch einmal zulegen und siegen souverän. Nach dem Triumph stürmen Hüberli und Brunner die Tribüne und herzen ihre Trainer (Video oben).

Drei weitere Bronze-Medaillen darf Swiss Olympic in Frankreich feiern. Schützin Audrey Gogniat (10 m Luftgewehr) lässt den Jura jubeln. Die Ruderer Andrin Gulich und Roman Röösli steigern sich kontinuierlich und werden im Doppelzweier Dritte.

Und: Zoé Claessens steigt im BMX aufs Treppchen.

32 olympische Diplome nimmt die Schweizer Delegation neben den acht Medaillen mit nach Hause. Insgesamt resultieren aber auch neun (!) vierte Plätze.

Besonders gross ist die Enttäuschung bei Stabhochspringerin Angelica Moser. Sie scheitert mit ihrem Versuch über 4,90 Meter und verpasst Bronze hauchdünn. Unter Tränen wird die Zürcherin anschliessend von ihren Liebsten getröstet (Video oben).

Ein ähnliches Schicksal erlebt Simon Ehammer im Weitsprung. Mit Medaillenhoffnungen angereist, belegt auch er am Ende den vierten Rang. 14 Zentimeter fehlen ihm für Edelmetall.

Weinend verlässt der Appenzeller die Arena. Im SRF-Interview sagt er: «Einerseits bin ich mega zufrieden und stolz, Vierter an Olympischen Spielen tönt gut. Anderseits bin ich sehr, sehr enttäuscht. Ich weiss, es wäre so viel mehr möglich gewesen.»