Olympia 2024: Einzel-Silber für Steve Guerdat
Steve Guerdat gewinnt mit der Stute Dynamix an Olympia 2024 in der Einzel-Konkurrenz die Silbermedaille. Olympiasieger wird der Deutsche Christian Kukuk.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz darf sich über die nächste Olympia-Medaille freuen.
- Steve Guerdat gewinnt im Springreiten Silber.
- Gold geht an Christian Kukuk (D), der Holländer Maikel van der Vleuten holt Bronze.
Guerdat war einer von lediglich drei Reitern, die den Normalparcours fehlerlos hinter sich brachten. Es war ein Auftakt in den Final-Tag, der an Pferd und Reiter im Park des Schlosses Versailles hohe Anforderungen wie kaum jemals in einem Championat stellte.
Nur ein Trio von 30 Finalisten in der Entscheidung – das Verdikt widerspiegelt die diffizile Aufgabe, die Pferd und Reiter im Park aufs Äusserte forderte, das eine oder andere Duo auch überforderte.
Im Stechen scheiterte Guerdat als Letztgestarteter am zweitletzten Hindernis, einem Steilsprung – die Entscheidung zugunsten von Kukuk war gefallen. Der Bereiter im Stall von Landsmann Ludger Beerbaum, auch er ein Olympiasieger, hatte die verkürzte Aufgabe als Einziger erneut ohne Makel hinter sich gebracht. Einen Abwurf hatte auch der Dritte im Bunde, der Niederländer Maikel van der Vleuten, mit dem Wallach Beauville zu verzeichnen.
Guerdat gewann zwölf Jahre nach dem Olympiasieg in London unter den fünf Ringen zum zweiten Mal Edelmetall. Insgesamt sorgte er für den sechsten Schweizer Medaillengewinn im Einzel-Wettkampf. Kukuk sicherte sich als erster deutscher Springreiter seit 28 Jahren und dem Triumph von Ulrich Kirchhoff in Atlanta.
Guerdat ritt an diesem Dienstag an Olympia 2024 nicht nur wie ein Champion. Er zeigte auch die Reaktion eines Champions, denn fünf Tage zuvor war die Gemütslage im Schweizer Lager eine ganz andere gewesen.
Nach dem Scheitern in der Qualifikation für den Team-Wettkampf hatten er, Fuchs und Pius Schwizer sich in einer Situation vorgefunden, die so nie und nimmer erwartet worden war. Die Enttäuschung war entsprechend (riesen-)gross.
Fuchs bei Olympia 2024 im Pech
Martin Fuchs, der mit dem Schimmel-Wallach Leone Jei im Vorwettkampf am Montag auch ohne Abwurf geblieben war, war ebenfalls drauf und dran, sich einen Platz im Stechen zu sichern. Der Zürcher versah sich aber am letzten Hindernis.
Fuchs' Leistung ist umso bemerkenswerter, zumal er schon kurz nach Beginn seines Ritts mit dem linken Fuss aus dem Steigbügel gerutscht war – und das Missgeschick nicht mehr korrigieren konnte.