Olympia 2024: Franzosen-Funktionär pinkelt an Wand – verhaftet!
Die Gold-Medaille von Kanute Nicolas Gestin an Olympia 2024 sorgt für grosse Freude in Frankreich. Ein Kanu-Verbandsmitglied hat es aber übertrieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein französischer Kanu-Funktionär wird beim öffentlichen Urinieren erwischt.
- Er setzt sich zur Wehr, die Polizei benötigt gar Elektroschocks.
- Der Vertrag mit dem Verbandsmitglied dürfte bald aufgelöst werden.
In der Nacht auf Dienstag geriet Guillaume Berge ins Visier der französischen Polizei. Berge ist Mitglied des französischen Ruderverbands, der dank Kanute Nicolas Gestin eine Goldmedaille zu feiern hatte.
Der Grund für Berges Probleme mit der Justiz? Er wurde dabei erwischt, wie er gegen eine Wand urinierte. Doch das war nur der Anfang einer Reihe von Ereignissen, wie «Le Parisien» schreibt.
Als die Beamten versuchten, Berge zu stoppen und ihn zur Rede zu stellen, entschied dieser sich für Flucht statt Konfrontation. Dabei ging es jedoch nicht gerade sanft zu: Einem Polizisten verpasste er einen Schlag ins Gesicht und riss ihn dabei sogar zu Boden.
Doch damit nicht genug – während seiner Flucht soll Berge laut Angaben der Polizei zwei weitere Beamte leicht verletzt haben. Die Situation eskalierte weiterhin, als die Patrouille Schwierigkeiten hatte, den 33-Jährigen unter Kontrolle zu bringen.
Funktionär an Olympia 2024 dank Elektroschock festgenommen
Ein Beamter griff schliesslich zur Elektroschock-Pistole, um Berge ausser Gefecht zu setzen. Allerdings ohne Erfolg – trotz zweimaliger Anwendung. Ein weiterer Kollege versuchte es mit körperlicher Gewalt und schlug mehrmals auf ihn ein.
Erst nach einem dritten Versuch mit der Elektroschock-Pistole gelang es letztlich, den renitenten Mann unter Kontrolle zu bringen. Berge wurde festgenommen.
Nach der Verhaftung wurde Berge auf das Polizeirevier gebracht. Doch die Konsequenzen seiner Handlungen könnten weit über eine Nacht in der Zelle hinausgehen.
Berge war bis Ende September 2023 als Nationaltrainer für Kanu tätig. Er könnte nun auch seinen aktuellen Job beim Verband verlieren. Diesen fand er, nachdem er aufgrund mangelnder Erfolge als Trainer entlassen wurde.
«Er ist zwar noch in unserer Belegschaft, aber wir sind dabei, den Vertrag aufzulösen. Das ist ein inakzeptables Verhalten!» Das sagte der technische Direktor des französischen Kanu-Verbands am Dienstag zu den Vorfällen.