Olympia 2024 – «Männliche» Boxerin vor Final: «Habe reines Gewissen»
Die «männliche Boxerin» Lin Yu Ting trifft morgen im Final von Olympia 2024 auf die Polin Julia Szeremeta. Die Taiwanesin spricht über die Vorwürfe im Vorfeld.
Das Wichtigste in Kürze
- Die «männlichen» Boxerinnen Imane Khelif (25) und Lin Yu Ting (28) sorgen für Wirbel.
- Beide stehen im Olympiafinal der Frauen.
- Nun bricht auch Lin erstmals ihr Schweigen.
Die Boxerinnen Imane Khelif und Lin Yu Ting sind die meistdiskutierten Athletinnen von Olympia 2024. Nun bricht auch Lin erstmals ihr Schweigen.
In einem Interview mit dem taiwanischen Sender CNA äusserte sich Lin zu den Anschuldigungen. «Es ist ärgerlich, was manche sagen. Aber ich kann es nicht kontrollieren», so die Boxerin.
Sie betont: «Sollen sie doch reden. Ich habe in dieser Sache ein reines Gewissen!»
Geschlechtstest sorgt für Aufregung
Vor einem Jahr führte der unter Korruptionsverdacht stehende Boxverband IBA einen Geschlechtstest bei Khelif und Lin durch.
Beide wurden suspendiert, da sie sowohl ein X- als auch ein Y-Chromosom haben. Das ist normalerweise nur bei Männern üblich. Frauen haben in der Regel XX.
Trotzdem dürfen beide bei Olympia starten, da das IOC die IBA nicht anerkennt und andere Richtwerte gelten. Daher liegt der Verdacht nahe, dass die beiden «männlichen Boxerinnen» einen körperlichen Vorteil haben.
Mit einem Sieg an Olympia 2024 wird Lin reich
Am Samstag steht Lin im Olympiafinal der Federgewichtsklasse, schon heute kämpft Khelif im Weltergewicht um Gold.
Ein Olympiasieg wäre besonders lukrativ: Taiwan belohnt Sieger mit einer Prämie von 520'000 Franken sowie einer lebenslangen monatlichen Zahlung von 3500 Franken.