Am Freitag findet in Paris die Eröffnungsfeier von Olympia 2024 statt. Schon am Mittwoch starteten die ersten Wettkämpfe. Das ist in Frankreich passiert.
Olympia 2024
Vor der Olympia-Eröffnungsfeier sorgt eine Aussage der französischen Sprinterin Sounkamba Sylla für Aufsehen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das olympische Fussball- und Rugby-Turnier startete am Mittwoch.
  • Schweizer Teams waren nicht am Start.
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Die Entscheidungen bei Olympia 2024

Am Mittwoch wurden keine Medaillen vergeben.

Das Tagesprogramm an Olympia 2024

Fussball

Argentinien – Marokko 1:2
Spanien – Usbekistan 2:1

7ner Rugby

Australien – Samoa 21:14
Australien – Kenia 21:7

Frankreich – USA 12:12
Frankreich – Uruguay 19:12

Argentinien – Kenia 31:12
Argentinien – Samoa 28:12

Fiji – Uruguay – 40:12
Fiji – USA 38:12

Irland – Südafrika – 10:5
Irland – Japan 40:5

Neuseeland – Japan 40:12
Neuseeland -Südafrika 17:5

Freust du dich auf die Olympischen Spiele in Paris?

Der Olympia-Tag im Ticker

22.30: Frankreichs Rugby-Team trotz holprigem Start im Viertelfinal

Gastgeber Frankreich steht am olympischen Rugby-7-Turnier bereits in den Viertelfinals.

Angeführt von Starspieler Antoine Dupont, der extra für die Sommerspiele in Paris von der 15er-Variante auf «Rugby Sevens» umschulte, sicherten sich die Franzosen mit einem 19:12 gegen Uruguay vorzeitig das Weiterkommen, nachdem sie Stunden zuvor mit einem 12:12 gegen die USA überraschend holprig in die Gold-Mission gestartet waren.

Am Donnerstagnachmittag folgt für die Franzosen das dritte und letzte Gruppenspiel gegen den zweimaligen Olympiasieger Fidschi. Die Viertelfinals finden bereits am Donnerstagabend statt, die Halbfinals und der Final werden am Samstag, am Tag nach der Eröffnungsfeier, ausgetragen.

Auch die Mitfavoriten Argentinien, Neuseeland und Fidschi haben sich (mit zwei Siegen) vorzeitig für die Runde der letzten acht qualifiziert.

Nach einem langen Unterbruch von 88 Jahren ist Rugby erst seit 2016 wieder Bestandteil des olympischen Programms, allerdings in der abgespeckten Variante mit sieben Spielern und zweimal sieben Minuten Spielzeit.

21.30: Darf Französin wegen Kopftuch nicht zur Eröffnungsfeier?

Kurz vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris gibt es Streit um die Teilnahme einer französischen Leichtathletin mit Kopftuch an der Eröffnungszeremonie.

Sprinterin Sounkamba Sylla schrieb laut übereinstimmenden Medienberichten auf Instagram: «Du bist für die Olympischen Spiele nominiert, die in deinem Land stattfinden, aber du kannst nicht an der Eröffnungsfeier teilnehmen, weil du ein Kopftuch trägst.»

Das Olympische Komitee Frankreichs teilte auf Anfrage mit, dass bereits eine Lösung gefunden sei: Demnach wird die 26 Jahre alte 400-Meter-Läuferin eine Kappe tragen.

Frankreich versteht sich als laizistisches Land, in dem eine strikte Trennung von Staat und Religion herrscht. Etwa in der Schule ist es verboten, ein Kopftuch zu tragen. Diese Vorschrift gilt auch für Beamtinnen. Im Sport gibt es eigentlich kein gesetzliches Verbot.

Die Verbände handhaben das unterschiedlich. So ist ein Kopftuch beim Tennis etwa erlaubt, beim Fussball aber nicht.

Frankreichs geschäftsführende Sportministerin Amélie Oudéa-Castéra gab jedoch vor: «Die Vertreter in unseren Delegationen und in unseren französischen Teams werden kein Kopftuch tragen.»

Der Chef des Olympischen Komitees Frankreichs verteidigte diese Linie. «Es ist vielleicht in anderen Ländern nicht nachvollziehbar, aber das ist Teil unserer DNA hier in Frankreich», sagte David Lappartient.

19.15: Verwirrung um Argentinien-Spiel

Grosser Wirbel um das Auftaktspiel von Argentinien gegen Marokko. Die Albiceleste gleicht die Partie in der 16. Minute der Nachspielzeit vermeintlich aus – wenig später scheint die Partie vorbei.

Doch offenbar unterbricht der Unparteiische nur, weil Zuschauer aufs Feld stürmen.

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Wütende marokkanische Fans rannten auf das Spielfeld. - dpa

Rund zwei Stunden nach der Unterbrechung wird das Spiel noch fortgesetzt – und das Tor zum 2:2 aberkannt. So müssen die Südamerikaner zum Turnierstart bei Olympia 2024 eine äusserst kuriose Pleite hinnehmen.

17.30: Sinner sagt für Olympia 2024 ab

Das olympische Tennis-Turnier in Paris geht ohne Jannik Sinner über die Bühne. Der Weltranglisten-Erste aus Italien muss seine Teilnahme krankheitsbedingt absagen.

Sinner hatte seine Anreise nach Frankreich zuletzt hinausgeschoben. Nun, zwei Tage vor der Auslosung, gab der 22-jährige Südtiroler Forfait für die Sommerspiele.

«Nach einer guten Trainingswoche auf Sand begann ich mich unwohl zu fühlen. Ich habe mich ein paar Tage lang ausgeruht, und bei einem Besuch stellte der Arzt eine Mandelentzündung fest und riet mir dringend davon ab, zu spielen», schrieb Sinner auf Instagram.

Dass er die Spiele verpasse, sei eine grosse Enttäuschung, «denn sie waren eines meiner Hauptziele für diese Saison. Ich habe mich auf die Ehre gefreut, mein Land bei diesem sehr wichtigen Ereignis zu vertreten.»

17.10: Auftakt-Sieg für Europameister Spanien

Die spanischen Fussballer starten erfolgreich ins olympische Turnier. Der Finalist von 2021 schlägt Usbekistan dank Toren von Marc Pubill und Sergio Gomez mit 2:1. Zwischenzeitlich gleicht Eldor Shomurodov von der AS Roma die Partie für den Aussenseiter aus.

16.30: Anti-Motz-Regel gilt auch in Paris

Auch bei den olympischen Fussballturnieren gilt die bei der EM bewährte Anti-Mecker-Regel. Wie der Weltverband Fifa mitteilte, dürfen sich in Frankreich nur die Kapitäne der Mannschaften auf dem Platz bei den Unparteiischen über deren Entscheidungen beschweren. Bei Kommentaren oder Reaktionen anderer Spieler drohen schnell Gelbe Karten.

Entsprechende Richtlinien seien allen teilnehmenden Mannschaften zugegangen. Die Fifa ermutigte die Verbände auf der ganzen Welt, dieser Vorgabe von den Spitzenligen abwärts zu folgen. «Der Schutz der Spieloffiziellen und ihre respektvolle Behandlung sind von grundlegender Bedeutung für die Zukunft des Fussballs», sagte Präsident Gianni Infantino.

12.30: Reiterin peitscht ihr Pferd 24-mal in einer Minute

Reiterin Charlotte Dujardin wird an Olympia 2024 nicht dabei sein. Der Weltverband FEI hatte mitgeteilt, dass die Britin vorläufig suspendiert worden sei. Die 39-Jährige habe bis zum Abschluss von Untersuchungen wegen eines Videos selbst darum gebeten.

Auf dem vier Jahre alten Video ist zu sehen, wie Dujardin ein Pferd misshandel. Ganze 24 Mal peitschte die Reiterin ihr Pferd – in einer Minute. Sie selbst habe zugegeben, dass ihr Verhalten unangemessen gewesen sei.

Auf diesem Video ist zu sehen, wie Reiterin Charlotte Dujardin ihr Pferd misshandelt. - X @LucindasIreland

«Was passiert ist, war überhaupt nicht meine Art und spiegelt nicht wider, wie ich meine Pferde trainiere. Oder meine Schüler unterrichte. Aber es gibt keine Entschuldigung. Ich schäme mich zutiefst», so Dujardin in einer Stellungnahme.

Die britische Mannschaft, die bisher als Gold-Favorit galt, ist durch das Fehlen von Dujardin deutlich geschwächt.

11.15: Corona breitet sich bei Aussie-Wasserballerinnen aus

Die australischen Wasserballerinnen haben kurz vor Olympia 2024 mit einer Ausbreitung des Coronavirus zu kämpfen. Das Australische Olympische Komitee AOC gab drei weitere Fälle bekannt, so dass die Zahl der Infizierten auf fünf stieg. Am Dienstag war bekannt geworden, dass zwei namentlich nicht genannte Spielerinnen positiv auf das Virus getestet wurden.

Die gesamte australische Olympia-Mannschaft sei auf Corona getestet worden. Die positiven Fälle beschränken sich aktuell aber auf die Wasserballerinnen, wie Australiens Chefin de Mission, Anna Meares, bestätigte. Die Identität der Athletinnen wolle das AOC nicht bekanntgeben.

Meares sagte, die fünf Athletinnen dürften bei ausreichender Gesundheit am Mittwoch noch trainieren. Die betroffenen Personen würden Masken tragen, sich möglichst isolieren und stark frequentierte Bereiche des Olympischen Dorfes meiden.

«Dies ist eine Umgebung für Hochleistungssport, also gehen wir sorgfältig vor. Aber ich muss betonen, dass wir Corona nicht anders behandeln als andere Viren wie die Grippe. Das hier ist nicht Tokio», so Meares laut der australischen Nachrichtenagentur AAP.

09.15: Drohnen-Skandal – Kanada spioniert Neuseeland aus

Noch vor der Eröffnungsfeier hat Olympia 2024 ihren ersten Skandal! Das Training der neuseeländischen Fussball-Mannschaft der Frauen wird nämlich ausspioniert. Von einem Betreuer des kanadischen Teams!

Vor der Auftaktpartie am Donnerstag bemerkten die Neuseeländerinnen im Training, wie eine Drohne über den Platz flog. Es kommt aus, dass diese von einem nicht akkreditierten Mitglied des Kanada-Betreuerstabs gesteuert wird. Die französischen Behörden nahmen die Person fest.

Das Kanadische Olympische Komitee zeigte sich «schockiert und enttäuscht» über den Vorfall. «Wir sprechen unsere aufrichtige Entschuldigung an den neuseeländischen Fussball, alle betroffenen Spielerinnen und das Neuseeländische Olympische Komitee aus». Der Vorfall und weitere Schritte sollen mit dem IOC, den Organisatoren und dem Weltverband Fifa besprochen werden.

07.30: Experten zweifeln an Klima-Ziel von Olympia 2024

Die Olympischen Spiele in Paris sollen nach Plänen der Gastgeber nur halb so viele klimaschädliche Emissionen ausstossen wie vorherige Spiele. Doch Experten haben ihre Zweifel an der Machbarkeit.

Stefan Gössling von der schwedischen Linnaeus Universität zweifelt. Wie man diese Emissionen reduzieren wolle, bleibe ungeklärt.

In London und Rio wurden den Angaben zufolge etwa 3,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente ausgestossen. Paris soll nun mit der Hälfte auskommen, also maximal 1,75 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Dafür setzen die Gastgeber grösstenteils auf bestehende oder temporäre Sportstätten, Anbindung ans lokale Energienetz. Sowie ein klimafreundlicheres Catering.

Auch die französische Klima-Denkfabrik The Shifters hat Zweifel, dass die Ziele erreicht werden können. Auch, weil die Reisen in die Wettkampfstätten die meisten Emissionen verursachen werden. Und dagegen keine Massnahmen ergriffen würden.

Die Organisation hat selbst durchgerechnet, wie viele Emissionen durch die Spiele wohl entstehen werden. Und kommt auf rund 2,11 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Was deutlich über dem offiziellen Ziel läge – aber dennoch auch deutlich unter vorherigen.

6.30: Gute Medaillen-Prognose für Schweizer Delegation

Die Prognose-Plattform Gracenote Sports hat ihre Vorhersagen für den Medaillenspiegel für Olympia 2024 veröffentlicht. Die Schweiz würde mit 12 Medaillen hinter Usbekistan und vor Iran auf Platz 26 landen. Das Institut der Nielsen-Gruppe sagte je sechs Silber- und Bronzemedaillen, aber keinen Schweizer Olympiasieger voraus.

Olympia 2024
Belinda Bencic (links) kann ihren Titel von Tokio bei Olympia 2024 nicht verteidigen: Die Tennisspielerin ist kürzlich Mutter geworden. - keystone

Vor drei Jahren in Tokio belegte die Schweiz mit drei goldenen, vier silbernen und sechs bronzenen Auszeichnungen den 24. Platz. An der Spitze der Prognoseliste thront mit 112 Medaillen und damit einer weniger als in Tokio die USA. Dahinter folgen in den Top 5 China (86), Grossbritannien (63), Gastgeber Frankreich (60) und Australien (54).

5.30: Erste Team-Sportarten legen früher los

Eröffnet werden die Sommerspiele von Paris erst am kommenden Freitag, am Samstag steigt der erste offizielle Wettkampftag. Doch schon heute Mittwoch legen die ersten Sportler an Olympia 2024 los.

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Brasilien geht bei Olympia 2024 bei den Fussballern als Titelverteidiger an den Start. - keystone

Das Männerturnier der Fussballer bestreiten 16 Mannschaften, die Schweiz ist nicht dabei. Den Auftakt machen Argentinien gegen Marokko und Usbekistan gegen Spanien. Titelverteidiger ist Brasilien.

Im Rugby machen zwölf Teams den Titel unter sich aus. Gastgeber Frankreich befindet sich in der gleichen Gruppe wie Titelverteidiger Fidschi. Auch im Rugby wird die Schweiz nicht am Start sein.

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