Olympia 2024: Synchronschwimmen – Die Kunst der Wasserakrobatik
Synchronschwimmen hat sich seit dem frühen 20. Jahrhundert zu einer olympischen Disziplin entwickelt. Bei Olympia 2024 treten erstmals männliche Teilnehmer an.
Das Wichtigste in Kürze
- Synchronschwimmen ist seit den Spielen 1984 in Los Angeles olympisch.
- Bei Olympia 2024 werden zum ersten Mal auch Männer in der Disziplin teilnehmen.
- Die erfolgreichste Synchronschwimmerin ist die Russin Swetlana Romaschina.
Die Welt des Synchronschwimmens entstand aus dem Wunsch heraus, Wasserakrobatik und Musik miteinander zu verbinden. Ursprünglich in den USA als Demonstrationssportart vorgestellt, erfreute sich das Synchronschwimmen im frühen 20. Jahrhundert wachsender Beliebtheit und es wurden erste Wettbewerbe organisiert. Obwohl Männer anfänglich teilnahmen, wurde der Sport später hauptsächlich mit Frauen in Verbindung gebracht.
Wie «Olympics» erklärt, gibt es bei Olympischen Spielen zwei Disziplinen im Synchronschwimmen: Duo und Team. Beide umfassen eine freie Kür und eine technische Kür, wobei das Teamevent zusätzlich eine akrobatische Routine beinhaltet. Die Wettkämpfe finden in einem Becken statt, das 25 Meter lang, 20 Meter breit und 3 Meter tief ist.
Die Jury bewertet die Ausführung der Bewegungen zur Musik sowie deren Synchronität unter den Athletinnen und Athleten. Zudem werden der Schwierigkeitsgrad der Choreografie sowie die Bewegungen zur Musik berücksichtigt.
Premiere für Männer bei Olympia 2024
Dieser Sport stellt hohe Anforderungen an Flexibilität, Kraft sowie Liebe zum Detail und Koordination seiner Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Sie müssen ihre Teammitglieder aus dem Wasser katapultieren. Nur so können sie bestimmte Bewegungen ausführen oder sich mit der oberen Körperhälfte über der Wasseroberfläche drehen.
Die Olympischen Spiele 1984 in Los Angeles markierten die Premiere des Synchronschwimmens als olympische Disziplin. Bei Olympia 2024 gibt es eine Neuerung. Zum ersten Mal dürfen auch Männer am Synchronschwimmen teilnehmen, maximal zwei pro Achterteam. Das erläutert «Teamdeutschland».
Dominante Nationen und Rekorde
Zu Beginn dominierten vor allem die Teams aus den USA und Kanada das Kunstschwimmen. Insgesamt gewannen sie 17 Medaillen, darunter acht Goldmedaillen. Seit Olympia 2000 in Sydney hat sich das Russische Olympische Komitee als führendes Nationales Olympisches Komitee etabliert.
Sie holten zwölf Goldmedaillen hintereinander. Die erfolgreichste Synchronschwimmerin ist die Russin Swetlana Romaschina. Sie hat zwischen 2008 und 2021 insgesamt sieben Goldmedaillen in Team und Duett gewonnen.
Sportliche Anforderungen
Trotz gelegentlicher Belustigung erfordert das Synchronschwimmen ein Höchstmass an Kraft und Anstrengung von seinen Athletinnen und Athleten. Sie müssen viele Fähigkeiten aus anderen Sportarten wie Turnen, Schwimmen, Wasserball und Tanzen miteinander verbinden.
Aber auch Ester Williams brachte den Sport in den Fokus. Sie ist eine ehemalige US-Schwimmerin und Schauspielerin. Williams trat in den von Hollywood produzierten Aqua-Musicals unter anderem an der Seite von «Tarzan» Johnny Weissmüller auf.