Olympia 2024: Umstrittene Algerien-Boxerin holt Olympia-Medaille
Imane Khelif wird bei Olympia 2024 mindestens die Bronze-Medaille gewinnen. Die Algerierin steht wegen eines nicht bestandenden Geschlechts-Tests in der Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Die umstrittene algerische Boxerin Imane Khelif holt bei Olympia 2024 mindestens Bronze.
- Khelif ist nach Ansicht des Box-Weltverbands IBA aus biologischer Sicht männlich.
- Das IOC teilt die Meinung des umstrittenen Verbandes allerdings nicht.
Die algerische Boxerin Imane Khelif hat bei den Olympischen Spielen in Paris eine Medaille gewonnen. Die Algerierin ist eine von zwei Boxerinnen bei Olympia 2024, die zuletzt scharf kritisiert wurden: Laut des Weltverbands IBA ist Khelif, wie auch Lin Yu-Ting, biologisch gesehen männlich.
Khelif besiegte die Ungarin Anna Luca Hamori im Viertelfinale des 66-Kilogramm-Kampfes der Frauen mit einem klaren 5:0-Sieg. Damit sichert sie sich mindestens die Bronzemedaille. Die Algerierin hat auch noch realistische Chancen auf die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen.
Vor ihrem Sieg stand Khelif unter internationaler Beobachtung. Der Internationale Boxverband IBA hatte behauptet, sie habe einen Eignungstest für Frauenwettbewerbe nicht bestanden. Khelif und Lin Yu-Ting würden laut des umstrittenen Verbands über das XY-Chromosom verfügen, das üblicherweise für männliches Geschlecht steht.
Trotzdem bestritt Khelif ihren Eröffnungskampf gegen die Italienerin Angela Carini und siegte. Diese Kontroverse führte zu hitzigen Debatten über Geschlechtsidentität im Sport. Auch der frühere US-Präsident Donald Trump und «Harry Potter»-Autorin JK Rowling äusserten sich online.