Ruth Metzler-Arnold neue Präsidentin von Swiss Olympic
Die neue Präsidentin von Swiss Olympic heisst ab 1. Januar 2025 Ruth Metzler-Arnold. Die 60-jährige zur Nachfolgerin von Jürg Stahl gewählt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die neue Präsidentin von Swss Olympics heisst Ruth Metzler-Arnold.
- Sie setzt sich bei der Abstimmung deutlich gegen Markus Wolf durch.
Die von Swiss Athletics vorgeschlagene alt Bundesrätin Metzler-Arnold erhielt 329 der 495 gültigen Stimmen. Auf ihren Konkurrenten, den Bündner Markus Wolf (vorgeschlagen von Swiss-Ski), entfielen 162 Stimmen.
77 der 83 Mitgliedsverbände von Swiss Olympic waren bei der Wahl im Haus des Sports mit 464 Stimmen vertreten. Dazu waren 27 der 30 Partnerorganisationen anwesend, vier weitere Einzelstimmen kamen durch das Schweizer IOC-Mitglied Denis Oswald drei Athletenvertreter hinzu.
Nach dem langjährigen Zürcher SVP-Nationalrat Jürg Stahl, der seit 2017 Swiss-Olympic-Präsident war, und den ehemaligen Regierungsräten Jörg Schild (Basel, 2006 bis 2016) und Walter Kägi (St. Gallen, 2000 bis 2005) wurde mit Metzler-Arnold zum vierten Mal in Folge eine Person aus der Politik – und zugleich die erste Frau – ins höchste Amt des Schweizer Sportdachverbandes gewählt.
Erste Funktion in nationalem Sportverband
In den ersten Monaten nach der Bekanntgabe ihrer Kandidatur für das Swiss-Olympic-Präsidium war die von Swiss Athletics vorgeschlagene Metzler-Arnold konkurrenzlos auf ihrer Tour zu den Sportverbänden und Anspruchsgruppen gewesen.
Dies nutzte die aus acht Jahren Erfahrung in der Politik und drei Jahrzehnten in der Wirtschaft gestählte Appenzellerin, die bislang in keinem nationalen Sportverband eine Funktion ausgeübt hatte, um ihr Sport-Netzwerk zu aktivieren und zu vergrössern. Entscheidend zu vergrössern, womit sie sich bei der Wahl letztlich sehr klar gegen den Sport-Insider Markus Wolf durchsetzte.
Offensichtlich gewichtete das Sportparlament die politische und wirtschaftliche Komponente sehr stark.
Die auf Bundesebene angespannte Finanzlage lässt die Verbände befürchten, dass sie künftig vielleicht weniger Fördergelder als bislang erhalten werden. Beim (Verteil-)Kampf ums Geld sehen sie die ehemalige CVP-Magistratin, die in Bundesbern nach wie vor bestens vernetzt ist, wohl in besserer Lobby-Position als Wolf.
«Kann auch Augenhöhe verhandeln»
Genau in diesem Bereich sei ihre Erfahrung als Regierungsrätin und Bundesrätin hilfreich. Sie kenne alle politischen Prozesse sehr genau und wisse im richtigen Moment die richtigen Schritte zu unternehmen, sagte Metzler-Arnold bei ihrer in vier Sprachen vorgetragenen Präsentation vor dem Sportparlament.
«Es ist ein riesengrosser Vorteil, dass ich mit den Schlüsselpersonen auf Augenhöhe verhandeln kann», so Metzler-Arnold zur zentralen Herausforderung der kommenden Jahre.