EHC Thun verschenkt zwei Punkte gegen Langenthal
Der EHC Thun und der SC Langenthal hatten beide zuletzt wenig zu feiern. Dies sollte sich zumindest für eine Mannschaft ändern.
Das Wichtigste in Kürze
- Der EHC Thun liegt nach zwei Dritteln mit 3:1 in Führung.
- Pleiten, Pech und Pannen folgen im Schlussdrittel.
Der SC Langenthal steckt im Abstiegssumpf! Die Oberaargauer stiegen erst im vergangenen Frühling freiwillig aus der Swiss League ab. Dass die MyHockey League keine Plauschliga ist, ist mittlerweile auch in Langenthal allen klar.
Durch die prekäre Tabellensituation mit Platz elf musste Langenthal-Sportchef Marc Kämpf reagieren. Der Sportchef steigt nun selber wieder in die Schlittschuhe und hilft bei der Mission Ligaerhalt mit.
Auf der anderen Seite hat der EHC Thun zuletzt drei Meisterschaftsniederlagen aneinander gereiht. Nicht immer schlecht war die Leistung, nicht immer zwingend waren die Misserfolge. Ein Vollerfolg gegen Langenthal war trotzdem beinahe schon Pflicht.
Am Samstagabend fehlten Fabian Boss und Marc Scheuner krankheitsbedingt. Im Gegenzug kehrte Stefan Spinell, der am Mittwoch noch angeschlagen fehlte, zurück ins Line-up.
Keine Tore im Startdrittel
Die erste Chance der Partie verzeichnen die Langenthaler in Form des spielenden Sportchefs Marc Kämpf. Auf der anderen Seite kommt Thun-Topscorer Christen zu einer ersten Annäherung. Nach sechs Minuten kann der Gast aus Langenthal erstmals im Powerplay agieren.
In diesem trifft Fabio Kläy erst den Pfosten, bevor Yves Müller an Thun-Torhüter Küenzi scheitert. Wenig später kommt der EHC Thun zu zwei Überzahlsituationen. Die besten Chancen vergeben Lukas Haas und Jan Wigger.
Krähenbühl bringt EHC Thun in Front
Kurz vor der ersten Sirene ist es wiederum Kämpf, der eine aussichtsreiche Gelegenheit sausen lässt. Auch im Mitteldrittel kommen die Langenthaler vorwiegend mit ihrer ersten Linie um Kämpf, Kläy und Topscorer Balzer nach vorne.
Bereits nach 17 Sekunden vergibt Kläy die Führung. Nach 35 Sekunden entwischen dann die Thuner Gyger und Krähenbühl, können aber ebenfalls nicht reüssieren. Louis Kurt im Oberaargauer Tor zeigt eine sattelfeste Leistung.
Nach 22 Minuten finden sich die Berner Oberländer erneut in Unterzahl. Davon ist wenig zu sehen: Krähenbühl dampft los und netzt unwiderstehlich zum 1:0 ein. In der Folge vergeben Michael Bärtschi sowie Haas und Christen im Zusammenspiel das zweite Tor.
Nicola Furrer sorgt zu Spielmitte für das überfällige 2:0. Der Verteidiger nimmt Kurt erst die Sicht und drückt den Abpraller danach über die Linie. Die Freude über das Tor währt nur kurz.
Kaltstart ins letzte Drittel
17 Sekunden nach Wiederanpfiff vertendeln die Kyburgstädter die Scheibe und werden eiskalt bestraft. Alain Boppart bringt die Langenthaler wieder heran. Unmittelbar vor der Pause kann Yannick Gugelmann den Zwei-Tore-Vorsprung für den EHC Thun wieder herstellen.
Dieser scheint für die Thuner etwas zu beruhigend zu sein. Nur neun Sekunden sind im Schlussabschnitt gespielt, als Sportchef Kämpf zum 3:2-Anschluss trifft. Und es kommt noch dicker für Thun!
Wieder ist es ein Eigenfehler in der Defensivzone, den die Oberaargauer ausnützen können. Tospcorer Balzer gleicht aus. Der EHC Thun wirkt geschockt. Wenger und Wigger lassen im Anschluss die besten Chancen liegen.
Langenthal kommt seinerseits zu Nadelstichen. Markus Odermatt vergibt gleichermassen wie Nicolas Warmbrodt, der am Pfosten scheitert. So kommt es zu Overtime.
Kläy sichert dem SCL den Zusatzpunkt
In dieser könnte Jan Schoch dem EHC Thun den Zusatzpunkt sichern. Der Verteidiger scheitert. Bei Langenthal ist es Balzer, der am gefährlichsten vor Küenzi auftaucht. Das Penaltyschiessen muss entscheiden.
In diesem scheitern sämtliche fünf Thuner an Kurt. Fabio Kläy als letzter Langenthaler Schütze macht es besser und trifft. Der SC Langenthal sichert sich den wichtigen Zusatzpunkt im Abstiegskampf.
Für Thun ist es die nächste bittere Pille und bereits die vierte Niederlage in der Meisterschaft in Serie. Nächste Woche geht es erst nach Lyss, bevor Düdingen ins Grabengut kommt.
Siege sind nun Pflicht im Kampf um die direkten Playoff-Plätze. Dafür müssen sich die Thuner unter den Top-6 behaupten. Rang vier würde zudem Heimrecht im Playoff-Viertelfinal bedeuten.