Eishockey WM: Andres Ambühl ist nun der beste Schweizer Skorer
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Tschechien-Sieg feiern die Schweizer Fans vor allem Andres Ambühl.
- Der Davoser trifft für die Eisgenossen doppelt und krönt sich so zum Rekord-Skorer.
- Der Routinier zeigt sich gerührt und erhält viel Lob von einem Teamkollegen.
Die Schweizer Nati bleibt an der Eishockey WM weiterhin ungeschlagen. Ein ganz spezieller Abend war es gestern für Andres Ambühl. Der fast 40-Jährige trifft beim 4:2 gegen Tschechien in Riga gleich zwei Mal. Im sechsten von sieben Gruppenspielen erzielt das Davoser Urgestein die Goals vom 1:1 zum 3:1.
Damit hat Ambühl nun ein weiteres Stück Schweizer Eishockeygeschichte geschrieben. Neu ist er nämlich der beste Skorer aller Zeiten. Mit 144 Punkten (53 Tore) liegt er vor Jörg Eberle, der bisherige Rekordskorer in der Schweizer Länderspiel-Geschichte.
Wie weit schafft es die Schweiz an der WM?
Für den Wahnsinns-Auftritt gegen Tschechien gibt es dafür von den mitgereisten Nati-Fans mehrere «Büeli»-Sprechchöre. Später stiegen sogar die Tschechen in eine Welle ein.
Nach dem Spiel zeigte sich Ambühl gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA gerührt. «Das ist schon speziell. Es ist cool, dass so viele Leute uns unterstützen. Und wenn sie dann deinen Namen rufen, berührt das schon.»
Solche Momente bedeuten ihm mehr als die Rekorde als solche, sagt der Davoser. «Es ist mir schon bewusst, dass das nicht alltäglich ist. Im Moment ist mir aber wichtiger, dass wir gut spielen und Matches an der Eishockey WM gewinnen.»
Eishockey WM: Corvi lobt den «verdammten Leader» Ambühl
Zu seinen Toren meinte der sympathische Routinier schmunzelnd: «Allzu viele Goals schiesse ich ja nicht. Ich kriegte zwei perfekte Pässe, da sage ich nicht nein.» Der erste Pass kam von seinem Davoser Kumpel Enzo Corvi.
«Alle wollen etwas zu 'Büeli' hören», stellte dieser fest. «Unglaublich. 40 Jahre, und immer noch einer besten Spieler schweizweit und international. Er gibt in jedem Match 120 Prozent und ist ein verdammter Leader», geriet Corvi regelrecht ins Schwämen.