SCB am Tiefpunkt: Verteidiger Ramon Untersander redet Klartext
Vier Trainer, Playoffs als amtierender Meister verpasst, nun Letzter: Der SCB erlebte ein 2020 zum Vergessen. Verteidiger Ramon Untersander redet Klartext.
Das Wichtigste in Kürze
- Der SCB befindet sich am Tabellenende der National League.
- Verteidiger Ramon Untersander redet nach dem verkorksten Jahr 2020 Klartext.
Der SCB verliert am Mittwochabend das Tatzenderby gegen Langnau trotz zwischenzeitlicher 3:2-Führung mit 3:4.
Die Folge: Die Berner rutschen ans Ende der National League – zum ersten Mal seit dem Wiederaufstieg 1986! Der SCB ist am Tiefpunkt.
Verteidiger Ramon Untersander, der 2015 von Biel zum SCB wechselte, wurde mit den Mutzen dreimal Schweizer Meister. Und war somit Teil derjenigen Berner Mannschaft, die zwischen 2016 und 2019 das beste Team im Schweizer Eishockey war.
Und nun in der Krise? Da nimmt der 29-Jährige kein Blatt vor den Mund.
«Es ist das mit Abstand himmeltraurigste Jahr meiner Karriere. In Bezug auf meine Leistung und jene des Teams», sagt Untersander gegenüber der «Berner Zeitung». Klare Worte eines Teamleaders!
Verkorkstes Jahr beim SCB
Der SCB erlebte in der Tat ein ernüchterndes 2020. Im Februar verpasste man als amtierender Meister die Playoffs, welche jedoch abgesagt wurden. Dann kam das Coronavirus, das rund um den Club viele Unruhen auslöste.
Dazu standen 2020 mit Kari Jalonen, Hans Kossmann, Don Nachbaur und jetzt Mario Kogler vier Trainer an der Bande.
«Irgendwann liegt es nicht mehr am Trainer», nimmt Ramon Untersander die Spieler in die Pflicht. Er spricht den Fakt an, dass die Berner weiterhin mehr Qualität im Team haben, als es der Tabellenrang vermuten lässt.
2021 als Neustart
Doch aktuell bringen die Berner die Erfahrung und die Klasse nicht auf das Eis. Deshalb müsse der SC Bern laut Untersander «den Jahreswechsel als Neustart betrachten».
Ob dies gelingt, wird sich schon am Samstag zeigen. Dann gastieren die Mutzen beim Tabellendritten Lausanne.