2. Bundesliga: Fortuna-Fans gehen auf Gegenspieler los
Nach dem Gegentreffer in der 96. Minute verlieren Fortuna-Fans die Nerven und stürmen auf das Feld. Ein Spieler nimmt die Chaoten in Schutz.
Das Wichtigste in Kürze
- Kaiserslautern trifft gegen Düsseldorf in der 96. Minute und feiert vor der Fortuna-Kurve.
- Einige Chaoten fühlen sich provoziert, werfen Gegenstände und stürmen den Platz.
- Ein Fortuna-Spieler nimmt sie in Schutz, er könne sie bedingt verstehen.
Fortuna Düsseldorf verliert in der zweiten Bundesliga das letzte Spiel vor der WM-Pause dramatisch. Und die Fans ihre Nerven.
Es läuft bereits die sechste Minute der Nachspielzeit, als Kaiserslauterns Philipp Klement einen Penalty zum 2:1-Siegestreffer verwandelt. Die Spieler des FCK jubeln ausgelassen vor der Fortuna-Kurve. Zu viel für einige Chaoten: Mehrere Düsseldorf-Anhänger stürmen auf den Platz und zu den FCK-Akteuren.
Die Chaoten bedrohen die Fussballer, werden aber von einem anderen Fan und den Spielern zurückgedrängt. Von den Rängen fliegen auch Gegenstände, FCK-Flügel Aaron Opoku wird gar im Gesicht getroffen. Er wird wie auch alle anderen Spieler aber glücklicherweise nicht verletzt.
Nach dem Eklat äusserte sich Fortunas Verteidiger Tim Oberdorf zum Vorfall – und zeigte teilweise Verständnis: «Ich kann es bedingt nachvollziehen, wenn man so provoziert wird.» Zudem habe Kaiserslautern ja auch «einen gewissen Ruf». Er wolle es nicht schönreden, aber für ihn gehörten Emotionen dazu. «Und es ist ja auch keinem etwas passiert.»
Mit dem gleichen Argument hofft Fortuna-Trainer Daniel Thoune, dass vielleicht beide Augen zugedrückt werden könnten. Er gibt aber auch zu: «Heute haben wir als Fortuna eine Grenze überschritten.»