Alvaro Morata spricht über seine schwierige Zeit bei Chelsea

Matthias Neuhaus
Matthias Neuhaus

Italien,

Juve-Star Alvaro Morata spricht offen über seine Psyche. Depressionen würden im Profisport vernachlässigt und viel zu wenig ernst genommen, so der Torjäger.

Alvaro Morata
Alvaro Morata im Trikot von Juventus Turin. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei Chelsea konnte sich Alvaro Morata nicht durchsetzen.
  • Mittlerweile läuft er für den italienischen Serienmeister Juventus Turin auf.
  • In einem Interview spricht der Stürmer über psychische Probleme als Fussballer.

Seit September 2020 geht Alvaro Morata für Juventus Turin auf Torjagd. Der Angreifer hat in dieser Saison 16 Skorerpunkte in 22 Serie-A-Spielen gesammelt.

Wird Alvaro Morata mit Juventus Turin in dieser Saison noch Meister?

2017 wechselte der Spanier von Real Madrid zu Chelsea. Bei den Londonern kam er allerdings nie so richtig auf Touren.

«Kämpfst immer mit dir selbst»

Im Interview mit «El Mundo» spricht Morata nun über seine schwierige Zeit in England. Und verdeutlicht, warum psychische Probleme im Fussball-Business viel zu wenig beachtet werden.

Alvaro Morata
Alvaro Morata jubelt über seinen Treffer im Spiel gegen Lazio Rom. - keystone

«Wenn der Kopf nicht funktioniert, wie er sollte, wirst du dein eigener Feind. In solchen Zeiten spielt es keine Rolle, was du tust, du kämpfst immer mit dir selbst», so Morata.

Er selber hatte noch nie eine Depression. «Aber irgendwann war ich nahe dran. Ich glaube, dass der Depression nicht genug Bedeutung beigemessen wird.»

Alvaro Morata mit Problemen bei Chelsea

So wie ein Fussballer an seinen technischen Fähigkeiten arbeiten müsse, sollte er auch an seinem Verstand arbeiten, meint der Juve-Star. «Depression ist eine Krankheit genauso wie ein Knochenbruch.»

Alvaro morata
Bei Chelsea wurde der Spanier nicht glücklich. - EPA

«In meiner Generation wird ein Besuch beim Psychologen nicht als normal angesehen», sagt der Torjäger weiter. Aber eigentlich sollte es zur Norm werden. «Manche Menschen durchlaufen sehr schwierige Zeiten.»

Professionelle Hilfe habe ihm in seiner ersten Saison bei Chelsea gefehlt. «Hätte ich diese gekriegt, dann wäre es bestimmt besser gelaufen für mich», ist sich der 28-Jährige sicher.

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