André Schürrle: «José Mourinho baute einen psychischen Druck auf»
André Schürrle spricht nach seinem Karriereende über seine Laufbahn. Besonders die Zeit bei Chelsea sei speziell gewesen – auch wegen Trainer José Mourinho.
Das Wichtigste in Kürze
- Unter José Mourinho erlebt der deutsche Natispieler André Schürrle eine schwierige Zeit.
- Der Portugiese sei ein «brutaler Typ» und baue einen enormen Druck auf.
- Diesen Sommer beendete Schürrle seine Karriere mit nur 29 Jahren.
Im Juli beendet André Schürrle überraschend seine Karriere – mit nur 29 Jahren. Der deutsche Weltmeister von 2014 spielt zuletzt noch leihweise bei Spartak Moskau. Nach seiner Rückkehr zu Borussia Dortmund wird sein Vertrag aufgelöst – und Schürrle hört auf.
«Die Entscheidung ist lange gereift – ich brauche keinen Beifall mehr», sagt der 57-fache deutsche Natispieler. In einem langen Interview mit Moderator Joko Winterscheidt spricht er jetzt über seine Karriere. Und erklärt dabei auch seine harte Zeit bei Chelsea unter José Mourinho.
Schürrle spricht über den Wechsel zu Chelsea
Der Erfolgs-Trainer sei ein «brutaler Typ», beschreibt Schürrle. «Ich habe mir immer gedacht: Was macht der überhaupt? Wie behandelt er mich?»
«Im Nachhinein merke ich, was er wollte und mit welchen Mitteln er gearbeitet hat. Und ich konnte damals gar nicht so recht klarkommen mit den Dingen, die er von mir wollte. Mit dieser Härte und mit diesem psychischen Druck», gesteht Schürrle.
Der Offensivspieler steht eineinhalb Jahre bei den Londonern unter Vertrag. Er kommt für die stattliche Summe von über 20 Millionen Franken aus Leverkusen. Und hat von Tag eins an kein sehr gutes Verhältnis zu José Mourinho.
«José Mourinho baut einen extremen Druck auf»
«Damals war es manchmal extrem schwer. Ich bin oft nach Hause gefahren, wenn ich ein Gespräch mit ihm hatte und dachte einfach, ich kann nicht mehr. Was soll ich machen? Weil José Mourinho so einen extremen Druck aufbaute», beschreibt Schürrle.
Immerhin kommt er im ersten Jahr bei Chelsea noch regelmässig zu seinen Einsätzen. Doch im zweiten Jahr ist Schürrle beim «Special One» kaum noch ein Thema.
«Ich hatte dann manchmal im Training auch das Gefühl, dass er nur auf mich schaut. Aber es war vermutlich gar nicht mal der Fall. Es fühlte sich an, als würde er mich beobachten und denken, du bist scheisse.»
Später wechselt der für rund 30 Millionen nach Wolfsburg und dann nochmals für 30 Millionen zum BVB. Insgesamt sorgt André Schürrle also für fast 100 Millionen an Transfererlösen.