AS Roma: Fan (†21) von rechten Schlägern zu Tode geprügelt

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Italien,

Ein 21-jähriger Fan der AS Roma wird in der Nacht auf Sonntag in Paliano, einem Ort in der Nähe Roms, von Schlägern zu Tode geprügelt. Die Tat schockt Italien.

Frosinone AS Roma
Die Spieler von Frosinone und der AS Roma gedenken des verstorbenen 21-jährigen Willy Monteiro Duarte. - Regione Lazio

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 21-jähriger Fan der AS Roma wird in Italien von Schlägern zu Tode geprügelt.
  • Die mutmasslichen Täter werden dem rechtsextremen Milieu zugeordnet.
  • Sie bestreiten die Tat – Italiens Fussball trägt unterdessen Trauer.

Es ist eine barbarische Tat, die den italienischen Fussball tief erschüttert. Ein 21-jähriger Fan der AS Roma wird in der Nacht auf Sonntag in Colleferro zu Tode geprügelt. Die mutmasslichen Täter werden dem rechtsextremen Milieu zugeordnet.

Das Opfer ist Willy Monteiro Duarte, ein Italiener mit kapverdischen Wurzeln. In den Morgenstunden am Sonntag soll er versucht haben, einen Streit zwischen einem Freund und einem Fremden zu schlichten.

Der soll jedoch stattdessen via Handy «Verstärkung» angefordert haben. Die kommt in Form eines schwarzen Audi Q7. Drei weitere Männer springen heraus, greifen den 21-Jährigen an und lassen erst ab, als er nicht mehr atmet.

Wenig später werden die vier mutmasslichen Täter und ein fünfter – der Lenker des Audi – in einer Bar verhaftet. Sie bestreiten die Tat, hätten lediglich eine Prügelei beobachtet und versucht, diese aufzulösen.

AS Roma trauert um ihren Fan

Die Tat schockt Italien zutiefst, die AS Roma gedenkt ihres verstorbenen Fans via Twitter. «Willy träumte davon, eines Tages das Trikot seiner geliebten Roma zu tragen. Dieser Traum endete letzte Nacht auf die tragischste, brutalste Weise. Ruhe in Frieden, Romanista.»

AS Roma
Die AS Roma gedenkt auf Twitter ihres verstorbenen Fans. - Twitter/@ASRomaEN

Regionalgouverneur Nicola Zingaretti kündigte an, dass die Region Latium die Familie mit den anfallenden Kosten unterstützen werde. «Willy wollte Koch werden – heute trauern wir mit seinen Freunden, seiner Familie um diesen grosszügigen jungen Mann.»

Der 21-Jährige soll mit einer nach ihm benannten Gastronomieschule geehrt werden. «Wir werden ein Hotel-Institut nach Willy benennen. Für ihn, für seinen Altruismus, und in seinem Gedenken gegen Gewalt

Die vier mutmasslichen Täter Francesco B., Mario P. und die Brüder Gabriele und Marco B. gehören italienischen Medienberichten zufolge zu einem berüchtigten rechten Schlägertrupp aus dem Nachbarort Artena.

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