Bayern München: Sportboss Max Eberl erklärt die Trainersuche
Für die Trainersuche bei Bayern München hat Sportboss Max Eberl zusammen mit Christoph Freund eine Kandidatenliste aufgestellt. Der Name Jürgen Klopp fehlt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ende Saison läuft die Zeit von Trainer Thomas Tuchel bei Bayern München ab.
- Sportvorstand Max Eberl erklärt, wie die Trainersuche beim Rekordmeister läuft.
- Bundesliga-Erfahrung müsse der neue Mann nicht zwingend mitbringen.
Eines ist bei der Suche nach einem Nachfolger von Thomas Tuchel klar: Jürgen Klopp ist für Bayern-Sportvorstand Max Eberl derzeit kein Thema.
«Ich weiss, was es bedeutet, wenn man Aussagen tätigt wie Kloppo, der meinte: ‹Ich habe keine Energie mehr.› Wenige können das besser beurteilen als ich, da ich es durchgemacht habe», so Eberl in der «Sportbild».
Der neue Sportboss von Bayern München erklärt weiter: «Wenn ein Mensch das sagt, dann steht der Job an zweiter Stelle. Und der Mensch an erster. Von daher werde ich ihn nicht anrufen.»
Der 50-Jährige war als Sportdirektor bei Borussia Mönchengladbach Ende Januar 2022 zurückgetreten. Über die Zwischenstation RB Leipzig ist er als Sportvorstand bei Bayern München gelandet.
Derzeit sucht er nach dem angekündigten vorzeitigen Abschied von Thomas Tuchel nach einem neuen Trainer für die Bayern. Klopp hört am Saisonende beim FC Liverpool auf.
Max Eberl: «Gibt keinen Plan A, B und C»
Als Wunschkandidat für die Nachfolge von Tuchel wird Bayer Leverkusens Erfolgstrainer Xabi Alonso gehandelt. Der Spanier lief schon als Spieler im Bayern-Trikot auf.
Eberl sagt weiter, es gebe momentan keinen Plan A, B und C. «Wir machen ein Screening der Situation: Wie sieht der Kader aus, welche DNA hat der Verein, welche Geschichte. Wir überlegen genau: Welche Trainer passen zu dem, was wir haben?»
Als Grundlage habe er gemeinsam mit Sportdirektor Christoph Freund eine Kandidatenliste aufgestellt. «Es sind mehr als vier, aber auch keine 40 Namen darauf.» Auf der Liste tauchten auch ungewöhnliche Ideen auf.
Bundesliga-Hintergrund für Bayern München nicht zwingend
«Wir müssen und wollen Menschen und deren Umfeld kennenlernen», so Eberl. «So wollen wir vieles im Voraus erkennen und am Ende die zwei, drei finalen Gespräche führen.»
Der neue Trainer müsse auch nicht zwingend in der Bundesliga aktiv gewesen sein, sagte Eberl. «Wenn ich mich so in Sprache, Alter oder Trainerkarriere einschränken würde, wäre das ein Fehler. Der Fokus ist offen und wird dann kleiner.»
Der neue Trainer von Bayern München solle keine kurze Verweildauer haben, sondern mittel- und langfristig da sein. «Das ist eine wichtige Konstante in Sachen Kaderplanung und Strategie. Die häufigen Trainerwechsel waren zuletzt ein Problem für den Verein.»