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Béla Réthy verlässt ZDF und geht in Rente

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Qatar,

ZDF-Reporter-Legende Béla Réthy geht in Rente. Der 66-Jährigen kommentierte 380 Live-Übertragungen.

Béla Réthy
Sportkommentator Béla Réthy. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • ZDF-Kommentator Béla Réthy beendet seine lange Reporter-Karriere.
  • Viele Weggefährten würdigen den 66-Jährigen, der seit 1994 WM- und EM-Spiele kommentierte.

ZDF-Reporter-Legende Béla Réthy geht nach einer langen Karriere in Rente. Nach all den Würdigungen für eine aussergewöhnliche TV-Laufbahn musste Béla Réthy in Katar durchschnaufen.

Im ZDF-Studio stimmte das Publikum gestern animiert von Per Mertesacker «Es gibt nur ein' Béla Réthy!» an, wenig später legte der 66-Jährige das Live-Mikrofon endgültig ab. «Das muss ich jetzt erst einmal sacken lassen», sagte Réthy der Deutschen Presse-Agentur bei der WM.

«Jetzt kommt Weihnachten, dann kommt der Januar, und dann gucken wir mal. Dann fallen einem bestimmt schnell die Samstage auf, weil man dann plötzlich nicht mehr zur Bundesliga losmuss. Dann beginnt ein neues Leben.»

Nach mehr als 380 Live-Übertragungen ist der TV-Reporter am Mittwochabend in den Ruhestand gegangen. Der Kommentator hatte beim 2:0 Frankreichs im WM-Halbfinale gegen Marokko seinen letzten Einsatz für das ZDF.

Béla Réthy von Kollegen gewürdigt

«Ich liebe schon ein bisschen Béla Réthy», sagte Christoph Kramer. «Ich bin mit ihm gross geworden, ich verbinde mit dieser Stimme ganz, ganz grosse Events. Tausend Dank für ganz viel Gänsehaut.»

Béla Réthy
ZDF-Experte Christoph Kramer würdigte Béla Réthy. (Archivbild) - Keystone

Ex-Weltmeister Mertesacker erinnerte an den gemeinsamen Kommentar beim Champions-League-Finale zwischen Real Madrid und dem FC Liverpool Ende Mai dieses Jahres.

«Das waren ganz tolle Zeiten. Du hast alle mitgenommen, in aller Bescheidenheit. Ich hatte gar keinen Plan vom Kommentieren. Du hast mich aufgenommen und durchgeschleppt», sagte Mertesacker.

Mehr Zeit mit dem Enkel

Für Réthy stehen nun zunächst andere Dinge als Fussball im Vordergrund. «Ich möchte mehr Zeit mit meinem Enkel verbringen und ihn aufwachsen sehen», sagte er bereits zuvor. Nach einer Verschnaufpause kann sich der Journalist aber vorstellen, auch wieder zu arbeiten. «Irgendetwas medien-mässiges ist möglich», sagte der Reporter, der bei zehn Weltmeisterschaften für das ZDF im Einsatz war.

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Béla Réthy vor der WM 2014. - Marcus Brandt/dpa

Eine Reportage über die Copa Sudamericana findet der in Brasilien aufgewachsene Journalist reizvoll. Der südamerikanische Fussballwettbewerb für Vereinsmannschaften werde «bei uns in Deutschland oft unterschätzt», sagte Réthy. Zunächst wolle er aber «die Terminlosigkeit» geniessen.

Réthy war seit 1986 bei allen Fussball-Weltmeisterschaften für das ZDF im Einsatz, seit 1994 als Live-Reporter bei allen grossen Turnieren.

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