Bierhoff: WM-Boykott wäre kontraproduktiv
DFB-Direktor Oliver Bierhoff schliesst einen WM-Boykott aus, dieser wäre kontraproduktiv. Man werde sich bei der Vorbereitungsreise ein Bild machen.

Das Wichtigste in Kürze
- Oliver Bierhoff schliesst einen Boykott der WM 2022 in Katar aus.
- Dies wäre aus seiner Sicht kontraproduktiv.
- Wegen der Menschenrechtssituation und dem Tod von Bauarbeitern ist die WM in der Kritik.
Oliver Bierhoff hat sich erneut gegen den Boykott der Fussball-Weltmeisterschaft in Katar ausgesprochen. Die Nationalmannschaft werde an der WM teilnehmen, «aber natürlich nicht blind, sondern mit offenen Augen». Dies sagte der DFB-Direktor sagte den Fernsehsendern RTL und ntv.
Einen Boykott bezeichnete Bierhoff als kontraproduktiv. Das Turnier in Katar ist wegen der Menschenrechtssituation und des Todes von Arbeitern auf WM-Baustellen sehr umstritten.

«Das Thema wird uns das ganze Jahr 2022 begleiten. Wir müssen uns damit auseinandersetzen, das tun wir auch schon», sagte der DFB-Direktor. «Wir haben uns schon mit Menschenrechtsorganisationen getroffen, haben für uns selber, aus den Gesprächen heraus, auch die Entscheidung getroffen, dass aus sportlicher Sicht kein Boykott in Frage kommt.»
Bei der bevorstehenden Vorbereitungsreise im Gastgeberland «werden wir uns ein Bild machen», kündigte Bierhoff an. «Wir werden gewisse Anforderungen an die Hotels stellen, die wir für uns das Quartier aussuchen. Da gibt es gewisse Kriterien, die wir für uns auch einfordern.»