Bonucci sicher: Ronaldo hatte negativen Einfluss auf Juventus
Leonardo Bonucci verrät, wie Cristiano Ronaldo bei Juventus Turin trotz zahlreicher Tore auch einen negativen Einfluss auf die Mannschaft hatte.
Das Wichtigste in Kürze
- Bonucci ist überzeugt, dass man sich unbewusst zu sehr auf Ronaldo verlassen habe.
- Die Mannschaft habe während seiner Anwesenheit in vielen Belangen nachgelassen.
- Seit Sommer schiesst Ronaldo seine Tore wieder für Manchester United.
2018 verliess Cristiano Ronaldo Real Madrid und schloss sich Juventus Turin an. Er galt als fehlendes Puzzleteil, um für die Alte Dame erstmals nach 1996 wieder die Champions League zu gewinnen.
Daraus wurde bekanntlich allerdings nichts. Nach 134 Spielen, 101 Toren, zwei Meistertiteln und einem Pokalsieg kehrte Ronaldo im Sommer Juventus den Rücken. Und wechselte zurück zu Manchester United.
Nun, einen Monat nach Ronaldos Abschied, prangert Leonardo Bonucci den unbewusst grossen Einfluss des 36-Jährigen auf das Team an.
«Die Anwesenheit von Cristiano hatte einen grossen Einfluss auf uns. Das Training mit ihm gab uns etwas Zusätzliches», so Bonucci zu «The Athletic». «Aber die Spieler begannen unbewusst zu denken, dass die Anwesenheit Ronaldos ausreichend sei, um Spiele zu gewinnen.»
«Wir fingen an, überall ein wenig nachzulassen, die Aufopferung Tag für Tag für den Teamkollegen da zu sein, ging verloren. In den letzten Jahren konnte man das sehen», erklärt Bonucci.
Und hat damit recht. In der letzten Saison mühte sich Juventus in der Serie A auf Platz vier. In der Champions League schied die Alte Dame schon im Achtelfinal gegen Porto aus.
«Vielleicht dachten wir, wenn wir Cristiano den Ball geben, wird er das Spiel schon für uns entscheiden. Aber er brauchte die Mannschaft genauso wie wir ihn brauchten», Bonucci weiter.
Nur weil die Spieler «wieder ein Team wurden», habe Juventus zum Schluss der Saison noch den Cup gewinnen können.