Bruder von Fussball-Weltmeister Paul Pogba in U-Haft genommen
Mathias Pogba soll versucht haben, seinen erfolgreicheren Bruder Paul zu erpressen. Deswegen wurde er nun in U-Haft genommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mathias Pogba soll Paul Pogba mit Enthüllungen erpresst haben.
- Er wurde nun in Paris in Untersuchungshaft gesteckt.
- Der Anwalt des Bruders des Weltmeisters weist die Vorwürfe zurück.
Der ältere Bruder des französischen Fussball-Weltmeisters Paul Pogba ist wegen Erpressungsvorwürfen in Untersuchungshaft genommen worden. Ein Untersuchungsrichter in Paris ordnete am Samstag die U-Haft für Mathias Pogba an, wie aus Justizkreisen verlautete. Zugleich leitete der Richter ein Ermittlungsverfahren gegen den 32-Jährigen ein, der im Verdacht steht, seinen eigenen Bruder erpresst zu haben.
Zusammen mit Mathias Pogba wurden den Angaben zufolge noch vier weitere Verdächtige im Alter zwischen 27 und 36 Jahren in U-Haft genommen. Der Pogba-Bruder und die anderen Verdächtigen hatten sich bereits seit einigen Tagen in Polizeigewahrsam befunden. Mathias Pogbas Anwalt Yassine Bouzrou kündigte im Sender BFMTV an, die Richterentscheidung anfechten zu wollen. Sein Mandant habe «keine Straftat begangen».
Mathias Pogba hat allerdings gegenüber den Ermittlern eingeräumt, ein Drohvideo gegen seinen Bruder produziert zu haben. In dem Ende August veröffentlichten Video hatte Mathias Pogba in mehreren Sprachen eine Botschaft vorgelesen, in der er «explosive» Enthüllungen über seinen bei Juventus Turin spielenden Bruder ankündigte. Durch das bizarre Video war der Fall öffentlich geworden.
Zunächst war nicht klar, von welcher Art die Enthüllungen sein sollten. Später wurde dann bekannt, dass Paul Pogba einen Marabut – also islamischen Heiligen – bezahlt haben soll, um Unheil für den Klub Paris Saint-Germain und dessen Star Kylian Mbappé zu erwirken. Paul Pogba weist diese Anschuldigungen zurück.
Paul Pogba hatte Mitte Juli bei der Staatsanwaltschaft in Turin Klage wegen Erpressung eingereicht. Der 29-jährige beklagte darin mehrere Erpressungsversuche zwischen März und Juli, bei denen es nach seinen Angaben um 13 Millionen Euro ging.