Bundesliga: Die Reaktionen zum Neustart

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Deutschland,

Die ersten Geisterspiele des 26. Spieltages sind absolviert. Die meisten Protagonisten der Fussball-Bundesliga vermissen die emotionale Komponente.

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Die Bundesliga hat ihren Spielbetrieb am vergangenen Wochenende vor leeren Rängen wieder aufgenommen. - keystone

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund): «Das hat etwas Surreales. Ich habe aus der ganzen Welt SMS bekommen. Und dann fährst du durch deine Stadt und es ist nichts los, das ist schon gewöhnungsbedürftig. (...) Aber es gibt keine Alternative, ich bin froh, dass es jetzt weitergeht. Wenn wir jetzt beweisen, dass dieses Konzept trägt, wird auch die Zustimmungsrate in einigen Wochen eine ganz andere sein.»

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): «Unsere Fans sind nicht da, die gelbe Wand ist nicht da, das ist sehr, sehr komisch. Wir sollten und wir wollten dieses Spiel unbedingt gewinnen - für unsere Fans. Sie sitzen zuhause vor dem Fernseher.»

Julian Brandt (Spieler Borussia Dortmund): «Ich muss es jetzt nicht unbedingt haben, mir wäre lieber, wenn die Rahmenbedingungen ganz normal wären. Am Ende ist es aber so. (Wie schwer es während des Spiels war, nicht zu jubeln): Das ist schon schwer. Es ist aber im Moment so. Wir versuchen, uns so gut es geht an die Regeln zu halten.»

Vedad Ibisevic (Kapitän Hertha BSC): (zum Jubel) «Emotionen kann man wirklich nicht verstecken. Ich habe unseren Doktor vor dem Spiel gefragt, ob das Tor zählt, wenn man das macht. Das war für mich das Allerwichtigste. Es ist schwer in solchen Momenten, Emotionen kommen hoch und wir haben sehr lange darauf gewartet, dass man wieder spielen darf.»

Uwe Rösler (Trainer Fortuna Düsseldorf): «Der Tag war schon komisch. Ich bin ein sehr emotionaler Trainer, der auch den körperlichen Kontakt braucht. Da musste ich mich schon oft massregeln.»

Kaan Ayhan (Spieler Fortuna Düsseldorf): «Es war auf dem Platz wie erwartet. Die Anfahrt mit den Masken war schon ungewohnt. Ich weiss nicht, ob man sich in ein oder zwei Wochen an diese Sachen gewöhnt hat oder ob die einen immer noch beschäftigen.»

Steven Skrzybski (Spieler Fortuna Düsseldorf): «Die fehlende Stimmung ist gewöhnungsbedürftig. Aber das ist für alle Teams so. Es macht das Spiel auch einfacher, weil man die Coachings alle mitbekommt. Man merkt aber, dass die Fans fehlen.»

Steffen Baumgart (Trainer SC Paderborn): «Was man hört, ist nicht so entscheidend. Ich möchte mich nicht an die Umstände gewöhnen. Wir leben von den Emotionen, den Zuschauern. Aber so ist es jetzt. Wir versuchen das anzunehmen und uns von Spiel zu Spiel zu steigern.»

Mohamed Dräger (Spieler SC Paderborn): «Es war natürlich gewöhnungsbedürftig. Das hatte ein bisschen was von U19-Bundesliga. Man muss sich ein bisschen mehr über das Verbale pushen. Das ist definitiv gewöhnungsbedürftig und hoffentlich nicht von allzu langer Dauer.»

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg): «Natürlich denke ich, so wie das Spiel heute gelaufen ist, mit dem Siegtreffer in der 90. Minute, dann möchtest du vor deiner Kurve mit den Fans feiern. Das hat halt gefehlt. Das macht es während des Spiels nicht so schön. (zum erzwungen gedämpften Jubel nach dem Siegtor:) Ich habe kurz die Coaching-Zone verlassen, weil ich mich so gefreut habe. Dann ist mir schnell eingefallen: Upps, wieder zurück und ja nicht jemandem zu nahe kommen. Die Freude war gross. Aber es ist jetzt eben so, dass wir uns sehr disziplinieren müssen.»

Yussuf Poulsen (Spieler RB Leipzig): «Es ist, als ob wir aus der Sommerpause gekommen wären. Da klappt nicht immer alles.»

Manuel Gulde (Spieler SC Freiburg): «Die Zuschauer fehlen extrem, das macht viel mehr Spass, wenn es laut ist im Stadion

Robin Koch (Spieler SC Freiburg): «Heute das erste Spiel ohne Zuschauer war für jeden was Neues. (...) Es ist für jeden Spieler komisch, ob zu Hause oder auswärts. Ich spiele auch gern auswärts vor 50.000. Ohne Zuschauer hat das einen Freundschaftsspiel-Charakter.»

Alexander Schwolow (Torhüter SC Freiburg): «Der Fussball lebt von den Fans und von den Menschen, die wir begeistern können. So fühlt es sich an wie ein besseres Testspiel. Das ist für uns nicht so einfach, weil wir immer wach bleiben müssen, uns immer wieder pushen müssen. Ich habe versucht, mich mental darauf vorzubereiten, aber das ist schwierig. Das Aufwärmen hat sich angefühlt wie ein Training. Auf dem Platz kommunizieren wir jetzt mehr, weil wir uns besser hören können.»

Martin Hinteregger (Spieler Eintracht Frankfurt): «Der Druck vom Publikum ist einfach nicht da. Es fühlt sich für jeden ein bisschen an wie ein Trainingsspiel.»

Yann Sommer (Spieler Borussia Mönchengladbach): «Das haben wir natürlich im Team besprochen, wie wir mit der ganzen Situation umgehen. Alles rundherum können wir nicht ändern. Die Mannschaft, die am besten damit umgeht, wird erfolgreich sein.»

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