Bundesliga: Verhandlungen mit Investoren nach Fan-Protest gestoppt
Seit Wochen protestieren die Fans gegen den Einstieg eines Investors in der Bundesliga. Nun hat die Deutsche Fussball-Liga (DFL) die Verhandlungen gestoppt.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fan-Proteste tragen Wirkung: Die DFL beendet Verhandlungen mit möglichen Investoren.
- Zuletzt war von einem Volumen von rund einer Milliarde Euro die Rede.
Den geplanten Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fussball Liga wird es nicht geben. Das Präsidium der Dachorganisation der 36 Profivereine hat einstimmig beschlossen: Die Verhandlungen zum Abschluss über den Milliarden-Deal werden nicht mehr fortgeführt.
Dies teilte die DFL nach seiner ausserordentlichen Sitzung mit. Dem Entscheid vorausgegangen waren wochenlange Proteste der Fans in der ersten und zweiten Bundesliga. Zudem gab es zunehmend Forderungen aus den Vereinen nach einer Neuabstimmung.
Watzke: «Erfolgreiche Fortführung nicht mehr möglich»
«Eine erfolgreiche Fortführung des Prozesses scheint in Anbetracht der aktuellen Entwicklungen nicht mehr möglich. Auch wenn es eine grosse Mehrheit für die unternehmerische Notwendigkeit der strategischen Partnerschaft gibt.» Das erklärte der DFL-Aufsichtsratsvorsitzende Hans-Joachim Watzke.
Die DFL wollte für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen von einem Finanzinvestor eine Milliarde Euro kassieren. Einziger verbliebener Bewerber war das Unternehmen CVC.
Bei der Abstimmung der 36 Profiklubs über den Deal war im Dezember die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen.