Bundesliga: Mainz und Union hängen nach Remis im Tabellenkeller fest
Im Abstiegskampf der Bundesliga hilft weder dem FSV Mainz 05 noch dem 1. FC Union Berlin das 1:1-Remis im Nachholspiel. Es gibt erneut Fan-Proteste.
Das Wichtigste in Kürze
- Union Berlin erkämpft sich auswärts bei Mainz 05 ein 1:1-Unentschieden.
- Das Resultat hilft beiden Teams im Abstiegskampf nicht wirklich weiter.
- Vor allem für die Mainzer wird es im Tabellenkeller immer enger.
Der FSV Mainz 05 und der 1. FC Union Berlin haben im Abstiegskampf der Fussball-Bundesliga einen Befreiungsschlag verpasst. Im Nachholspiel trennten sich beide Clubs mit 1:1 (1:1) und hängen damit weiter im Tabellenkeller fest. Vor allem für die Mainzer wird es nach dem zehnten Spiel ohne Sieg immer ungemütlicher in der Abstiegszone.
Sie waren vor 26'200 Zuschauer durch das 1:0 von Jonathan Burkardt kurz vor der Pause in Führung gegangen. Das Tor zum Ausgleich erzielte Robin Gosens aber tief in der Nachspielzeit. Dass es überhaupt so eine lange Nachspielzeit im ersten Durchgang gab, lag an erneuten Fan-Protesten.
Hektischer Start im Kellerduell der Bundesliga
Das Spiel begann rasant und turbulent. Schon in der dritten Minute musste sich 05-Torwart Robin Zentner kräftig strecken, um einen Schuss von Benedict Hollerbach zu parieren. Wenig später hätten die Mainzer beinahe das frühe Gegentor kassiert. Doch Union-Stürmer Kevin Volland lenkte nach einer Hereingabe volley den Ball nur an die Latte.
Das Glück im eigenen Strafraum fehlte Mainz wie schon so oft zunächst vor dem gegnerischen Tor. In der 9. Minute konnten weder Sepp van den Berg noch Leandro Barreiro mit ihren Schüssen aus Nahdistanz Union-Keeper Frederik Rönnow überwinden.
Sekunden später wurde es erneut hektisch im Berliner Torraum: Ludovic Ajorque, im Hinspiel mit zwei Elfmetern an Rönnow gescheitert, bekam den Fuss von Robin Knoche ins Gesicht. Der Franzose konnte trotz blutender Nase weiterspielen. Elfmeter gab es nicht, weil Knoche zuvor den Ball berührt hatte.
Erneuter Fan-Protest in der Bundesliga
Nach gut einer halben Stunde wurde der Elan der Mannschaften von Fan-Protesten gestoppt. Aus dem Block der Gäste-Anhänger wurden Tennisbälle auf den Rasen geworfen, als Protest gegen den geplanten Investoren-Einstieg in der Bundesliga. Mehr als zehn Minuten lang musste das Spiel beim Stand von 0:0 unterbrochen werden.
Als wieder gespielt werden konnte, war es Union-Angreifer Volland, der zum zweiten Mal das Aluminium traf. In der durch die Proteste verursachten langen Nachspielzeit gelang dem Mainzer Burkardt mit einem Kopfball das 1:0. Die Freude währte aber nicht lange. Wie aus dem Nichts erzielte Gosens mit einem Volleyschuss nach schöner Flanke den Ausgleich.
Union Berlin rettet sich zu einem Punkt
In der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber dominanter, konnten aber auf dem durchweichten Rasen die wenigen Chancen nicht nutzen. Die von Co-Trainer Danijel Jumic betreuten Berliner blieben ebenfalls ohne weitere zwingende Chancen.
Union-Chefcoach Nenad Bjelica musste in der Bundesliga unterdessen noch einmal auf der Tribüne zuschauen. Wegen seiner Tätlichkeit gegen Nationalspieler Leroy Sané beim Spiel in München war er noch gesperrt.