BVB im VAR-Chaos: Was war vor Haalands Penalty-Treffer los?
Im CL-Achtelfinal-Rückspiel des BVB gegen Sevilla wird Erling Haaland zum Protagonisten in einer slapstick-reifen Einlage rund um den Video-Assistenten.
Das Wichtigste in Kürze
- Erling Haaland steht im Mittelpunkt einer kuriosen Szene bei BVB – Sevilla.
- Das zweite Tor für die Borussia fällt erst nach dem totalen VAR-Chaos.
Wie schon im Hinspiel erzielt Erling Haaland auch beim Achtelfinal-Rückspiel des BVB gegen Sevilla zwei Tore. Mit dem 2:2-Unentschieden zuhause in Dortmund zieht die Borussia in den Viertelfinal der Champions League ein.
Das Highlight der unterhaltsamen Partie am Dienstagabend ist aber keines der Tore. Vielmehr sorgt der Video-Assistent für ein kurioses Intermezzo, in dem sich am Ende wohl nicht einmal der Unparteiische auskannte.
Frust beim BVB unbegründet
Aber der Reihe nach: Knapp 47 Minuten sind gespielt, da geht Erling Haaland im Sevilla-Strafraum zu Boden. Der Norweger reklamiert kurz, aber Schiedsrichter Cüneyt Cakir lässt die Partie weiterlaufen. Sevilla kontert – bleibt aber erfolglos.
Stattdessen greift Dortmund wieder an, Haaland kommt an den Ball und arbeitet sich durch die Abwehr. Nach schönem Doppelpass rempelt er im Strafraum einen Verteidiger um, tanzt Keeper Bono aus und trifft aus spitzem Winkel.
Jubelnd dreht der Norweger ab – und muss rasch feststellen, dass sein vermeintlicher Rekord-Treffer nicht Bestand hat. Was sein Champions-League-Tor Nummer 20 sein sollte, wird vom VAR aberkannt.
Der Frust beim BVB hält aber nicht lange, denn der VAR prüft nun auch noch das Foul an Haaland zuvor. Und tatsächlich – es hätte Strafstoss geben müssen! Referee Cakir zeigt mit reichlich Verspätung doch noch auf den Punkt.
Haaland darf zweimal zum Punkt
Haaland tritt an, will sich den ihm genommenen Treffer zurückholen – und scheitert prompt an Bono. Sevilla kontert erneut, aber Cakir unterbricht. Wieder schaltet sich nämlich der VAR ein – weil der Sevilla-Keeper von der Linie kommt.
Also darf Haaland sich den Ball erneut auf den Punkt legen. Diesmal bleibt Bono, wo er hingehört, bis er nicht mehr dort bleiben muss – und diesmal trifft Haaland. Der Sevilla-Schlussmann bekommt zwar die Hand an den Ball, kann aber nicht parieren.
Mit rund fünf Minuten Verspätung macht sich Erling Haaland damit zum doppelten Rekordhalter. Kein Torjäger erzielte so schnell 20 Tore in der Champions League. Der Superstürmer des BVB braucht nur 14 Spiele dafür.
Und: Haaland ist damit auch der norwegische Rekordtorschütze in der Königsklasse. Bisher war das der heutige Manchester-United-Trainer Ole Gunnar Solskjaer. Dessen Bestmarke von 19 Treffern stellte Haaland am Dienstag erst ein, dann übertraf er sie.