Champions League: «Bayerns Traumachse zeigt Xhaka & Co. Limiten auf»
Heute steigt das Achtelfinal-Hinspiel zwischen Leverkusen und Bayern München in der Champions League. Wer hat die Nase vorn? Bei Nau.ch ist man sich uneinig.

Das Wichtigste in Kürze
- Um 21 Uhr empfängt Bayern München Liga-Konkurrent Leverkusen in der Königsklasse.
- Nächste Woche steigt das Rückspiel im Achtelfinal der Champions League.
- Welcher Bundesligist zieht in den Viertelfinal gegen Inter oder Feyenoord ein?
Die Bundesliga hat heute in der Champions League ihren ganz eigenen Kracher: Rekordmeister Bayern München empfängt den amtierenden deutschen Meister Bayer Leverkusen zum Hinspiel.
Gelingt Granit Xhaka und seiner Werkself der Coup im Achtelfinal der Königsklasse? Vor dem Anpfiff um 21 Uhr gehen die Meinungen auf der Nau.ch-Sportredaktion auseinander.
Andrea Schüpbach, Sport-Redaktor
«Xabi Alonso und Granit Xhaka können Bayern! In sechs Duellen unter dem spanischen Übungsleiter hat die Werkself noch nie gegen München verloren (3 Siege, 3 Remis).
Xhaka (der wichtigste Mann auf dem Platz) und Co. haben das Rezept gegen den Rekordmeister parat. Auch in K.o.-Spielen – im DFB-Pokal schaltete Leverkusen den heutigen Gegner aus.
Unter Coach Alonso beherrscht man auch Fussball-Schwergewichte. Wenn nötig mit ganz viel Geduld. Gegen Inter trifft Mukiele in der 90. Minute zum Sieg.

Im Duell der Zauberer ist Wirtz in besserer Form als Musiala. Die oft wacklige Bayern-Abwehr wird mit ihm schon genug zu tun haben. Das gibt Räume für den sich ebenfalls in Top-Verfassung befindenden Sturm-Tschechen Schick (22 Saisontore).
Leverkusen hat nach Fehlstart wieder zur alten Form zurückgefunden. Wie das dann für die Bayern aussehen kann? Das zeigt das letzte Duell.
Bayern wird in der Bundesliga Mitte Februar regelrecht an die Wand gespielt (15:2 Torschüsse). Dass die Partie am Ende torlos geht, mutet angesichts der spielerischen Überlegenheit einem Witz an ...»

Christoph Böhlen, Sportchef
«Auf dem Papier darf man Leverkusen vor dem Achtelfinal in der Champions League durchaus favorisieren. Der letzte Bayern-Sieg liegt schliesslich schon zweieinhalb Jahre zurück.
Doch da macht man die Rechnung ohne den (bayrischen) Wirt: Bayern München ist im deutschen Fussball nach wie vor das Mass aller Dinge!

Neben 33 Meisterschalen stehen auch sechs Champions-League-Pokale im Trophäenschrank an der Säbener Strasse. Die Münchner wissen, wie man den wichtigsten Titel im Club-Fussball gewinnt.
Kommt dazu: Mit dem Endspiel im eigenen Stadion, hat das Team von Vincent Kompany eine zusätzliche Motivation vor Augen. Es winkt ein ‹Finale dahoam›, das wollen sich die Bayern nicht entgehen lassen.

Was für die Münchner spricht: Die Achse mit Neuer, Musiala und Kane. Das ist die pure Weltklasse – sie wird Granit Xhaka und Co. die Grenzen aufzeigen!
Zudem hat Kompany auch noch Joker Thomas Müller in der Hinterhand. Der hat zwar das Karriereende langsam, aber sicher vor Augen. Aber Müller ist genau der Spieler, der ein enges Duell nach seiner Einwechslung entscheiden kann.
Und noch etwas zu Musiala: Auf ihm und Leverkusens Florian Witz ruht die Hoffnung des deutschen Fussballs für die nächsten Jahre. Während Leverkusens Wirtz als kommender Weltfussballer gehandelt wird, halte ich Musiala sogar für den etwas stärkeren Kicker.

Geht es übrigens nach Uli Hoeness und Karl-Heinz Rummenigge, sollen die beiden künftig zusammen für die Bayern spielen. Das haben beide Club-Granden zuletzt betont.
Ob das öffentliche Werben ausgerechnet vor dem Direktduell in der Champions League ein Zufall ist? Ein Schelm, wer böses denkt. Der BVB und Mario Götze können ein Lied davon singen ...»
