DFB-Sportdirektor Völler kritisiert Spieler: «Flick ist ärmste Sau»
DFB-Sportdirektor Rudi Völler nimmt Hansi Flick in Schutz. Nach der Kolumbien-Pleite stellt er bei der Deutschen Fussballnationalmannschaft die Qualitäts-Frage.
Das Wichtigste in Kürze
- Rudi Völler wird nach der 0:2-Pleite gegen Kolumbien deutlich.
- DFB-Trainer Hansi Flick sei «die ärmste Sau».
- Es gebe einige deutsche Spieler, die im September wohl nicht mehr im Team seien.
Die deutsche Fussballnationalmannschaft ist an einem neuen Tiefpunkt angelangt. Erst das WM-Gruppen-Out in Katar. Dann folgen das 3:3 im Test gegen die Ukraine sowie das 0:1 gegen Polen. Gestern verlieren die Deutschen nun auch noch 0:2 gegen Kolumbien.
Im Stadion in Gelsenkirchen sind Plakate zu sehen mit der Aufschrift «Flick raus». Doch davon will Sportdirektor Rudi Völler nichts wissen.
«Am Ende muss man sagen, ist Hansi Flick so ein bisschen die ärmste Sau. Er versucht ja alles, dass wir erfolgreich sind, er probiert ein bisschen was aus», sagte Völler beim TV-Sender RTL.
Der Weltmeister von 1990 kritisiert vielmehr die Spieler: «Nach den drei Spielen muss man sagen, dass die Qualität nicht die allergrösste ist wie vor einigen Jahren. Da sind einige dabei gewesen, die werden wir im September vielleicht nicht mehr sehen. Das ist am Ende auch eine Qualitätsfrage.»
Der ein oder andere Spieler komme an seine Grenzen, so Völler, ohne Namen zu nennen. Der deutschen Fussballnationalmannschaft fehle es an Top-Qualität. «Wenn wir die nicht haben in Deutschland, müssen wir so aufstellen und taktisch variieren. Sodass wir nächstes Jahr eine gute EM spielen», sagte der Weltmeister von 1990.
Hansi Flick gibt EM-Versprechen ab
Auch Hansi Flick hat weiterhin vor, die Deutschen an der Heim-EM zu coachen. «Natürlich ist es eine Situation für mich, die ich so in dieser Form noch nicht erlebt habe. Ich kann versprechen, dass wir im September eine andere Mannschaft sehen.»
Dann heissen die Gegner Japan und Frankreich. «Wir werden versuchen, einen Stamm von 10, 12, 14 Spielern dann auch wirklich festzuzurren und zu benennen», so der Bundestrainer. Es solle dann auch klar sein, wer auf den jeweiligen Positionen die Nummer eins sei.
Auch mit sich selbst gibt sich Flick aber selbstkritisch: «Wenn wir es auf den Punkt bringen, ist es in die Hose gegangen. Das, was wir ausprobiert haben, hat in dieser Form nicht geklappt.»