DFB-Stürmerin Popp: «Kann nicht verstehen, was hier abgeht»
Das Wichtigste in Kürze
- Kolumbien und Marokko qualifizieren sich an der Frauen-WM für den Achtelfinal.
- Deutschland muss nach dem 1:1 gegen Südkorea die Koffer vorzeitig packen.
- Stürmerin Alexandra Popp ist kurz nach dem Ausscheiden fassungslos.
Wer hätte das gedacht? Deutschland muss die Segel an der Frauen-WM schon nach der Gruppenphase streichen! Das Team von Trainerin Martina Voss-Tecklenburg spielt gegen Südkorea nur 1:1. Und weil Marokko im Parallel-Spiel der Gruppe H Kolumbien schlägt, ist das Aus besiegelt.
«Kann es noch nicht so ganz verstehen»
Für die Deutschen ist das Abschneiden an der WM einem Debakel gleichzusetzen. Stürmerin Alexandra Popp gibt sich nach der Partie fassungslos.
«Das Aus ist noch gar nicht zu greifen. Ich weiss gar nicht, was ich gross dazu sagen soll», so die Angreiferin im Interview.
Popp: «Ich kann es noch nicht so ganz verstehen, was hier gerade abgeht. Woran es gelegen hat, kann man so kurz nach Abpfiff nicht sagen. Es war holprig, das war nicht unser Anspruch»
Trainerin Voss-Tecklenburg lässt Zukunft offen
Ähnlich enttäuscht gibt sich Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. «Ich stehe dazu, dass wir es nicht geschafft haben, jetzt weiterzukommen. Ich gebe mir aber die Möglichkeit, jetzt nicht irgendwie vorschnell etwas zu sagen.»
Sie brauche jetzt auch etwas Zeit, um das verarbeiten zu können. «Ich stelle mich in erster Linie jetzt erst mal vor die Mannschaft», sagt die 55-Jährige im ZDF. Es gehe darum, die Leistungen «sauber zu analysieren und die richtigen Schlüsse zu ziehen».
Remis reicht nicht
Die Aussenseiter aus Asien gehen im letzten Gruppenspiel bereits nach sechs Minuten durch Cho (6') in Führung. Allerdings können die Deutschen noch vor der Pause durch einen Kopfball von Popp (42') ausgleichen.
Nach dem Seitenwechsel wird die Partie zum Geduldspiel. Deutschland hat über 70 Prozent Ballbesitz und drückt auf den Siegtreffer. Gelingen will dieser jedoch nicht. Mit einer kämpferischen Leistung bringt Südkorea das Remis über die Zeit.
Aus gegen Südkorea – da war doch was?
Das Unentschieden lässt Marokko jubeln. Die Nordafrikanerinnen bezwingen Kolumbien gleichzeitig mit 1:0 und ziehen – genauso wie die Südamerikanerinnen – in den Achtelfinal ein. Kurios: Deutschland spielte Marokko im ersten Gruppenspiel mit 6:0 an die Wand.
Das Ausscheiden der deutschen Frauen-Nationalmannschaft erinnert an jenes der Männer an der WM 2018. Damals spielte die DFB-Elf ebenfalls im letzten Gruppenspiel gegen Südkorea – und musste die Koffer nach einer 0:2-Pleite packen.