Wechsel von Wolfsburg-Trainer Glasner zur Eintracht perfekt
Eintracht Frankfurt hat einen Nachfolger für seinen Trainer Adi Hütter gefunden: Oliver Glasner kommt vom VfL Wolfsburg.
Das Wichtigste in Kürze
- Oliver Glasner wird neuer Frankfurt-Coach und verlässt den VfL Wolfsburg.
- Dort beerbt er den ehemaligen YB-Trainer Adi Hütter, welcher zu Gladbach wechselt.
- Mark Van Bommel ist nun Top-Favorit für den Trainerposten bei Wolfsburg.
Jetzt wechselt Oliver Glasner ausgerechnet zu dem Club, dem er und seine Wolfsburger im Endspurt der abgelaufenen Bundesliga-Saison nur noch einen Platz in der Fussball-Europa-League übrig liessen: Eintracht Frankfurt gab die Verpflichtung von Glasner als lange gesuchtem Nachfolger von Adi Hütter bekannt.
Frankfurt sei «ein spannender Club, der in den vergangenen Jahren eine tolle Entwicklung genommen hat», sagte der Trainer zur Begründung. «Die Emotionalität in der Stadt und der Region rund um die Eintracht ist grossartig.» Seinen ursprünglich noch bis 2022 laufenden Vertrag in Wolfsburg löste Glasner auf. An den Ligarivalen band er sich gleich für die nächsten drei Jahre. Die Eintracht muss dem VfL dafür eine Ablösesumme zahlen, zu deren Höhe sich aber keiner der beiden Clubs äussern wollte.
Van Bommel Favorit in Wolfsburg
Damit ist bereits der vierte Trainerwechsel innerhalb der Bundesliga in diesem Sommer perfekt: Julian Nagelsmann geht von RB Leipzig zu Bayern München, Marco Rose von Borussia Mönchengladbach zu Borussia Dortmund, der bisherige Frankfurter Adi Hütter folgt ihm in Gladbach. Favorit auf die Glasner-Nachfolge in Wolfsburg ist der ehemalige Bayern-Profi Mark van Bommel, der bis Dezember 2019 den niederländischen Topclub PSV Eindhoven trainierte.
«Oliver Glasner hat in den vergangenen zwei Jahren beim VfL Wolfsburg bewiesen, dass er in der Lage ist, auf absolutem Topniveau zu arbeiten und junge Spieler weiterzuentwickeln», sagte der Frankfurter Vorstandssprecher Axel Hellmann.
Mit Wolfsburg in die Königsklasse
Fraglich ist jetzt nur noch, ob die Eintracht auch Topspieler wie André Silva verliert. «In unserer Situation mit einer hohen Personalfluktuation rund um die Mannschaft haben wir bewusst auf einen Trainer mit Erfahrungen aus der Bundesliga und dem internationalen Wettbewerb gesetzt», sagte Hellmann.
Dass Glasner die Wolfsburger trotz der Champions-League-Qualifikation verlässt, ist nur auf den ersten Blick überraschend. Denn sein fehlendes Bekenntnis zu einem Verbleib und ein offenbar belastetes Verhältnis zu Sport-Geschäftsführer Jörg Schmadtke haben die sportlich sehr erfolgreiche Zusammenarbeit immer mehr erschwert.
Ein Konflikt bestand aber von Anfang an: In Linz war es Glasner gewohnt, alle sportlichen Entscheidungen allein zu treffen. Beim VfL aber bestimmen Schmadtke und Sportdirektor Marcel Schäfer die Personalplanung und die Transferpolitik. In Frankfurt wird das mit Krösche und Ben Manga nicht anders sein.