EM 2024: Serbische Hooligans attackieren Polizei – Festnahmen
Das Wichtigste in Kürze
- An der EM 2024 läuft der zwölfte Turniertag.
- Österreich gewinnt die Gruppe D vor Frankreich und Holland.
- Es fällt bereits das siebte Eigentor.
EM 2024: Der zwölfte Tag im Überblick
18.00: Frankreich – Polen 1:1
18.00: Niederlande – Österreich 2:3
21.00: Dänemark – Serbien 0:0
21.00: England – Slowenien 0:0
23.00: Engländer langweilen sich in Achtelfinal, Djokovic sieht bei Serbien-Out zu
England steht an der EM 2024 im Achtelfinal. Gegen Slowenien zeigen die Superstars um Harry Kane aber den nächsten Gähn-Auftritt. Nach dem Schlusspfiff hallen Pfiffe durch das Kölner Rheinenergiestadion.
Trotzdem reicht das schwache 0:0, um sogar als Gruppenerster weiterzuziehen. Die Southgate-Truppe kommt um ein frühes Duell mit Deutschland herum.
Stattdessen trifft die DFB-Elf auf Dänemark. Die Dänen spielen im Parallel-Spiel gegen Serbien ebenfalls 0:0-Unentschieden. Dank der besseren Fairplay-Wertung sind die Skandinavier als Zweiter weiter. Slowenien (ebenfalls drei Punkte) darf sich als Dritter über die Achtelfinal-Qualifikation freuen..
Draussen sind nach der Nullnummer an der EM 2024 die Serben. Die Mannschaft von Dragan Stojkovic verpasst den nötigen Dreier gegen Dänemark. Trotz prominenter Unterstützung. Auf der Tribüne der Münchner Allianz Arena sitzt nämlich auch Tennis-Superstar Novak Djokovic (37).
21.00: Serbische Hooligans festgenommen
Wenige Stunden vor dem Spiel der EM 2024 zwischen Dänemark und Serbien in München haben sich serbische Fans eine Auseinandersetzung mit der Polizei geliefert.
Einige Männer hätten Flaschen geworfen und sogar einen Stuhl von einer Freischankfläche, sagte ein Polizeisprecher. Zwei Beamte seien dabei leicht verletzt worden. Drei Fans wurden vorläufig festgenommen. Sie sollen am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Zudem gab es mehrere Anzeigen wegen des Einsatzes verbotener Pyrotechnik.
Anlass für den Vorfall zwischen Fans und Beamten am Marienplatz war dem Sprecher zufolge eine Polizeikontrolle. Umstehende hätten sich mit den Leuten, die kontrolliert werden sollten, solidarisiert und angefangen, Flaschen zu werfen. Gegen die drei Festgenommenen werde nun wegen gefährlicher Körperverletzung und Angriffs auf Polizeibeamte ermittelt.
Dänische und serbische Fans haben zudem auf dem Weg ins Stadion Pyrotechnik gezündet, teilweise auch im Untergeschoss des Bahnhofes am Marienplatz, von dem aus U-Bahnen und Sonderzüge zur Arena fahren. Fünf Personen seien angezeigt worden. Der Sprecher wies aber darauf hin, dass etwa bengalische Feuer in manchen anderen Ländern bei Fussballspielen üblich seien.
20.00: Österreich holt sensationell den Gruppensieg in Todesgruppe – Eigentor-Serie geht weiter
Österreich schlägt die Niederlande sensationell mit 3:2 und holt goldene drei Punkte. Frankreich spielt im Parallel-Spiel gegen das bereits ausgeschiedene Polen nämlich nur 1:1-Unentschieden. Österreich ist somit als Erster der Hammer-Gruppe D im Achtelfinal!
Einmal mehr hat ein Eigentor-Schütze massgeblichen Anteil am Spielausgang. Donyell Malen bringt den Aussenseiter mit einem sehenswerten Treffer ins eigene Netz in Führung. Besser hätten auch die Österreicher nicht abschliessen können... (Video oben)
Es ist schon das siebte Eigentor an dieser Endrunde – Wahnsinn!
15.08: Nati gewinnt Test gegen Stuttgart-Junioren
Anstelle der üblichen Trainingseinheiten stand ein Testspiel gegen den U19-Nachwuchs des VfB Stuttgart im Programm. Im Schweizer Team kamen Spieler zum Einsatz, die in der Gruppenphase nicht oder nur wenig Spielzeit erhalten hatten.
Die Leistungsträger wurden im Sinne der Belastungssteuerung geschont. Die Partie über zweimal 30 Minuten endete mit einem 3:0-Sieg der Schweizer.
Das Team von Trainer Murat Yakin trainiert noch bis Freitag im Stuttgarter Waldau-Stadion. Nach dem Abschlusstraining reist die Mannschaft nach Berlin, diesmal mit dem Flugzeug. Nach Köln und Frankfurt reisten die Schweizer jeweils mit dem Zug an und mit einer Ausnahme auch wieder auf gleichem Weg zurück.
Am Samstag (18 Uhr) bestreiten die Schweizer den Achtelfinal gegen Italien im Olympiastadion, wo zwei Wochen später auch der Final ausgetragen wird.
13.13: Schlägerei nach Kroatien gegen Italien
Nach dem EM-Spiel zwischen Kroatien und Italien in Leipzig ist es in der Nacht zu Dienstag zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen rivalisierenden Fans gekommen. Dabei traten und schlugen etwa 20 kroatische Fans auf italienische Anhänger ein, wie die Polizei mitteilte.
Vier der Angegriffenen wurden verletzt, zwei davon mussten ins Spital gebracht werden. Gegen elf Tatverdächtige wurde ein Verfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eröffnet.
Insgesamt hatte die Polizei rund um die Begegnung 45 Straftaten und fünf Ordnungswidrigkeiten registriert. Zumeist ging es um das Zünden von Pyrotechnik.
Vor dem Spiel waren acht kroatische Fans, denen zuvor die Einreise verweigert worden war, aufgegriffen und in Gewahrsam genommen worden. Zudem hatten sechs Männer nach Polizeiangaben in einer Bar verfassungsfeindliche Parolen gerufen. Gegen die vier Kroaten und zwei Deutschen wird wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt. Insgesamt waren in Leipzig rund 2000 Polizeibeamte im Einsatz.
11.28: Wädenswiler jubeln über Yakin-Brille
Murat Yakin steht an der EM 2024 mit der Nati im Achtelfinal. Bei den Gruppenspielen fällt der Coach nicht nur durch seine taktischen Schachzüge auf. Auch seine Brille sorgt für Gesprächsstoff.
Gegen Ungarn und die Deutschen trägt der 49-Jährige ein auffälliges Retro-Modell. Dieses wird vom Optikerlabel Götti aus Wädenswil ZH gefertigt, wie ein Instagram-Post der Firma zeigt.
Bemerkenswert: Yakin wird nicht etwa gesponsort, sondern hat das Modell selber beim Label gekauft. Das bestätigt Geschäftsleiter Sven Götti gegenüber der «Zürichsee-Zeitung». «Das ist noch nicht lange her, denn wir haben das Modell neu im Sortiment.»
Ob es jetzt zu einem Run auf die Brille von Murat Yakin gebe, könne er nicht sagen, so Götti. Eine erhöhte Nachfrage sei zuerst in den Geschäften und erst später in der Produktion spürbar. Das Modell kostet rund 500 Franken.
10.15: Freundin von Ungarn-Star meldet sich aus Spital
Im Spiel gegen Schottland bliebt Ungarn-Profi Barnabas Varga nach einem Zusammenprall regungslos liegen. Es folgten bange Momente im Stadion, ehe der Fussballer abtransportiert wurde. Später meldete der Verband, dass sein Zustand stabil sei.
Nun gibt es ein Update – und zwar von Vargas Freundin aus dem Spital. Auf Instagram postet sie ein Foto und schreibt dazu: «Barni hat die OP gut überstanden. Er wird sich etwas ausruhen müssen, aber er wird wieder gesund.»
Varga zog sich beim Vorfall mehrere Knochenbrüche im Gesicht und eine Gehirnerschütterung zu.
8.30: Ex-Bebbi fehlt Italienern gegen die Nati
Dank eines Treffers in letzter Minute rettet sich Italien an der EM 2024 in den Achtelfinal. Das späte Tor gegen die Kroaten leitet Ex-FCB-Verteidiger Riccardo Calafiori sehenswert ein. Der Abwehrspieler wird für seine Leistung gefeiert.
Nur: Im Achtelfinal gegen die Nati wird der Shootingstar fehlen. Grund dafür ist eine Gelb-Sperre. Er ist der einzige Italiener, der beim Showdown gegen die Schweiz nicht mittun darf – bitter!
8.13: Modric macht trotz EM-Aus weiter
Kroatiens Nationalheld Luka Modric setzt seine Fussballkarriere nach dieser EM fort.
«Ich werde nicht gleich aufhören. Ich werde noch eine Weile spielen. Wie lange, weiss ich noch nicht.» Das erklärte der 38 Jahre alte Spielmacher nach dem bitteren 1:1 im letzten Vorrunden-Spiel gegen Titelverteidiger Italien.
Unklar war aber, ob Modric seine Laufbahn im Trikot der Vatreni oder auf Klubebene bei Real Madrid meinte. Sein Vertrag bei den Königlichen endet in ein paar Tagen.
6.30: Gruppe C und D vor Showdown
Am Dienstag werden die letzten Achtelfinalplätze der Gruppen C und D vergeben. Die favorisierten Teams sind bereits sicher qualifiziert. Dahinter sind allerdings noch einige Tickets für die Knock-out-Phase zu vergeben.
Die Ausgangslage in Gruppe C
Die englischen Fans waren bisher «not amused» über die Vorstellungen der Three Lions an der EM 2024. Nach dem wenig überzeugenden 1:0-Erfolg zum Auftakt gegen Serbien folgte ein noch weniger überzeugendes 1:1 gegen Dänemark.
Da sich die Teams der Gruppe C aber fleissig gegenseitig Punkte abgenommen haben, steht England trotzdem an der Spitze. Der Favorit steht unabhängig vom Ausgang der Partie am Dienstag in Köln gegen Slowenien in den Achtelfinals. Selbst bei einem Absturz auf Rang drei wäre England unter den besten vier Gruppendritten.
Dahinter rechnen sich sowohl Dänemark und Slowenien als auch Serbien noch Chancen aufs Weiterkommen aus. Gewinnen die Dänen, vor drei Jahren Halbfinalisten, erstmals an der EM 2024, sind die Achtelfinals gesichert.
Kommen die bisher wenig überzeugenden Serben zum ersten Vollerfolg, dürften sie im Turnier verbleiben. Und gelingt den Slowenen der Coup gegen die Engländer, stünden die Osteuropäer bei ihrer zweiten EM-Teilnahme erstmals in der K.-o.-Runde.
Die Ausgangslage in Gruppe D
In der Gruppe D sind die Positionen klarer bezogen. Frankreich und Holland haben ihr Achtelfinal-Ticket bereits sicher, sie stehen schlechtestenfalls unter den besten vier Gruppendritten.
Dahinter die forsch auftretenden Österreicher, am Tabellenende die noch punktelosen Polen. Letztere dürften selbst bei einem Sieg zum Abschluss der Gruppenphase gegen Frankreich nicht im Turnier verbleiben.
Österreich, in der Vorbereitung Testspielgegner der Schweiz, kann sich gegen Holland eine Niederlage mit zwei Toren Unterschied erlauben. Selbst dann würde die Mannschaft von Ralf Rangnick als einer der besten vier Gruppendritten nachrutschen.