Euro 2020: «Bale ist der Superstar, stark ist der Team-Spirit»
Zum Auftakt spielt die Schweiz an der Euro 2020 gegen Wales. Ein in Bern lebhafter Waliser spricht im Video-Interview mit Nau.ch über die Chancen der «Dragons».
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag trifft die Schweiz in ihrem ersten EM-Spiel auf Wales.
- Matthew Vining ist Waliser, arbeitet bei der Britischen Botschaft in Bern.
«Gorau Chwarae Cyd Chwarae». Nein, die Rede ist nicht von einem walisischen Dorf, das unmöglich auszusprechen scheint. Gemeint ist das Motto der Fussballnationalmannschaft von Wales: Die «Dragons».
Übersetzt heisst der Spruch so viel wie «Team Play is the Best Play». Das Spielen im Team soll also die besten Ergebnisse bringen.
Davon ist auch der Waliser Matthew Vining überzeugt: «Dieses Motto wird in Wales vom Amateurfussball bis hin zur Nationalmannschaft befolgt», sagt der britische Botschaftsmitarbeiter.
Euro 2020: Gelingt Wales der nächste Exploit?
Seine Dragons würden also nicht nur von Weltstar Gareth Bale abhängig sein, ist Vining überzeugt: «Wir haben ein breites Kader und sind in den letzten Jahren zu einer guten Truppe herangewachsen.»
Deshalb sei eine erneute Überraschung wie schon an der EM 2016 in Frankreich gar nicht so weit hergeholt. Damals rückten die Waliser bis ins Halbfinale vor, wo sie schliesslich dem späteren Europameister Portugal unterlagen.
Kommt's dieses Jahr an der Euro 2020 zum nächsten Exploit? «Ich bin zuversichtlich, dass wir die Gruppe überstehen und in der Knock-out-Phase bis ins Viertelfinale kommen», meint Vining.
Hochgestecke Ziele für ein Land mit nur drei Millionen Einwohnern. Vining klärt auf: «Wir Waliser sind immer hoffnungsvoll, dass wir noch mehr erreichen können als beim letzten Mal.» Das Erreichen des Viertelfinales wäre aber bereits ein grosser Erfolg, findet der grosse Wales-Fan.
Wales will der Schweiz an der Euro 2020 ein Bein stellen
Dazu müssen die Dragons aber erst einmal in der Gruppe punkten, um sich überhaupt für die K.-o.-Phase der Euro 2020 qualifizieren zu können.
Auch Vining ist sich bewusst, dass es schwierig werden dürfte, gegen die starken Italiener zu punkten. Und auch gegen die turniererfahrenen Türken geht der in Bern lebhafte Waliser von einem schwierigen Spiel aus.
Umso wichtiger wären Punkte im ersten Spiel gegen die Schweiz: «Ich gehe von einem engen Spiel aus, ein typisches Eröffnungsspiel. Ich tippe 1:1.»