Euro 2020: Breite Bank der Schweizer Nati zahlt sich aus
Die Schweizer Nati steht an der Euro 2020 sensationell im Viertelfinal. Beim Sieg gegen den Weltmeister stechen auch die Joker hervor. Das ist ein Trumpf!
00:00 / 00:00
Das Wichtigste in Kürze
- Nati-Trainer Petkovic wechselt gegen Frankreich vor allem Stars mit Spielpraxis ein.
- Das zahlt sich aus, die EM-Sensation gelingt.
- Am Freitag (18 Uhr) muss die Nati aber gegen Spanien auf Captain Granit Xhaka verzichten.
Nach einer bärenstarken Stunde scheint der Viertelfinal-Traum der Schweizer Nati an der Euro 2020 vorbei zu sein. Statt 2:0 steht es plötzlich 1:2, Benzema trifft nach dem verschossenen Rodriguez-Penalty doppelt. Und Pogbas Traumtor zum 3:1 scheint das Spiel endgültig zu entscheiden.

Doch Trainer Vladimir Petkovic reagiert, wechselt innerhalb von sechs Minuten viermal. Er bringt Gavranovic, Mbabu, Fassnacht und Vargas. Und dreht das Spiel damit erneut!
Joker glänzen an Euro 2020 dank Spielpraxis
Speziell: Mit dem vierblättrigen Joker-Kleeblatt setzt der Coach auf Akteure, die allesamt viel Spielpraxis aufweisen. Es zahlt sich aus.
Der Spiel-Rhythmus ist auf den ersten Blick erkennbar! Christian Fassnacht, Serienmeister mit YB, ist mit wichtigen Ballgewinnen an beiden Toren in der Schlussphase beteiligt.
Wolfsburg-Verteidiger Kevin Mbabu schlägt die Flanke zum 2:3, Gavranovic gelingt kurz vor Schluss das 3:3. Und auch Ruben Vargas bringt sehr viel Schwung in die Partie – trifft im Penaltyschiessen auch vom Punkt.
Die breite Bank, besetzt mit Stammspielern, kann auch im Viertelfinal der Euro 2020 gegen Spanien zum Trumpf werden. Denn: Captain Granit Xhaka fehlt am Freitag gesperrt und muss ersetzt werden!

Wie wechselt Petkovic gegen Spanien?
Zur Auswahl stehen Denis Zakaria und Djibril Sow – beides Bundesliga-Stammspieler mit 25, respektive 28 Spielen in den Beinen.
Ansonsten dürfte Vladimir Petkovic gegen Spanien auf die gleiche Startelf setzen, wie bereits gegen Frankreich und die Türkei. Einzig hinter Ricardo Rodriguez könnte ein Fragzeichen stehen – nicht nur wegen des verschossenen Penaltys.

Der mögliche Ersatz für den Torino-Söldner? Fabian Schär, der gestern ebenfalls eingewechselt wird.
Doch beim Newcastle-Verteidiger würde das Stammspieler-Argument nicht greifen. Denn: Wegen einer Verletzung und einer Rot-Sperre steht Schär seit Anfang Februar nur knapp 40 Minuten auf dem Feld.
Es ist also nur mit einer Änderung zu rechnen. Doch das Spiel gegen die Franzosen zeigt: Von der Bank kann Trainer Petkovic auch gegen Spanien wichtige Impulse einwechseln.