Euro 2020: Liebe Schweizer Nati, spielt so wie wir Österreicher!
Die Schweiz steht heute an der Euro 2020 als David im Achtelfinal gegen Goliath – Weltmeister Frankreich wartet. Als Inspiration kann Österreich dienen.
Das Wichtigste in Kürze
- Österreich scheitert im EM-Achtelfinal mit 1:2 nach Verlängerung an Italien.
- Aber: Mit Kampfgeist und Einsatz bringen die Ösis den Favoriten zur Verzweiflung.
- Daran sollte sich die Schweiz ein Beispiel nehmen! Ein Kommentar.
Wir Österreicher haben bekanntlich ein mehr als zwiespältiges Verhältnis zu unserer Nationalmannschaft: Wenn es nicht läuft, hagelt es Kritik. Wenn es aber läuft – so wie an der Euro 2020 – dann wird das Team bejubelt.
Und das durchaus nicht unberechtigt, denn der Auftritt der rot-weiss-roten Nationalmannschaft an der EM war für österreichische Verhältnisse denkwürdig. Die erst dritte EM-Teilnahme mit dem Achtelfinal-Einzug zu krönen – das bleibt in Erinnerung.
Eine denkwürdige Euro 2020
Vor allem aber wird sich Fussball-Österreich auch in Jahrzehnten noch an den Achtelfinal-Auftritt gegen Italien erinnern. Dass da ein EM-Favorit auf einen krassen Aussenseiter traf, hätte man auf dem Platz durchaus übersehen können.
Ja, am Ende stand ein schmerzvolles Aus in der Verlängerung. Aber auf dem Weg dorthin wurde 120 Minuten lang alles, aber wirklich alles gegeben. Nicht einmal zwei Nackenschläge in der Verlängerung konnten den Kampfgeist dieser österreichischen Elf brechen.
Blondierte Haare vergessen machen
Und auch, wenn das am Ende unbelohnt blieb: Liebe Schweizer Nati, schneidet euch davon eine Scheibe ab!
Werft euch heute gegen Frankreich in die Zweikämpfe, rennt jedem Ball hinterher, steht auf, wenn ihr am Boden liegt. Dann gelingt euch vielleicht, was Österreich verwehrt geblieben ist.
Aber auch, wenn gegen das grosse Frankreich das Aus kommt: Ein Auftritt wie der österreichische würde die Euro 2020 auch für die Schweiz denkbar machen.
Dann redet niemand mehr über blonde Haare, sondern über den Kampfgeist, den Willen, den Mut und den Einsatz.
Ich bin mir sicher: Ganz Österreich drückt der Schweiz heute die Daumen!