FC Barcelona: Warum hört Gerard Piqué ausgerechnet jetzt auf?
Gerard Piqués Vertrag beim FC Barcelona läuft noch bis Sommer 2024. Dennoch hört der Verteidiger per sofort auf. Der Zeitpunkt des Rücktritts ist ungewöhnlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Samstag verabschiedet sich Gerard Piqué (35) von der Fussball-Bühne.
- Der Barça-Verteidiger bestreitet gegen Almeria sein letztes Spiel als Profi.
- Trotz laufenden Vertrags verkündet der Katalane seinen überraschenden Rücktritt.
Am Samstag tritt ein ganz Grosser ab. Gerard Piqué beendet nach über 660 Spielen als Profi seine Karriere. Am Donnerstag gibt der 102-fache spanische Nationalspieler seinen Rücktritt bekannt. Sein letztes Spiel für den FC Barcelona bestreitet er gegen Almeria.
Obwohl ein Karriereende mit 35 Jahren nicht aussergewöhnlich ist, überrascht der Entscheid von Piqué. Denn: Sein Vertrag bei Barça läuft eigentlich noch bis im Sommer 2024. Zudem ist es nicht gerade üblich, dass Spieler mitten in der Saison abtreten. Warum hat der Innenverteidiger ausgerechnet diesen Zeitpunkt gewählt?
Bei Trainer Xavi unerwünscht
Die spanische Zeitung «Marca» liefert Antworten auf diese Frage. Es gäbe gleich mehrere Gründe dafür, schreibt das Blatt. Sportliche, aber auch solche, die nichts mit dem Geschehen auf dem Platz zu tun hätten.
Piqué habe immer gesagt, dass er den FC Barcelona verlassen würde, sobald er nicht mehr regelmässig eingesetzt wird, heisst es. In dieser Saison bringt es der Abwehrspieler gerade einmal auf neun Pflichtspieleinsätze. Trainer Xavi plant nicht mehr mit ihm.
Clubinterne Kampagne gegen Piqué?
Ausserdem habe Gerard Piqué das Gefühl gehabt, dass der Verein seinen Abgang forcieren wollte, schreibt die «Marca» weiter. Er habe gedacht, dass Barça eine interne Kampagne gegen ihn gestartet habe.
Sein Gehalt sei den Club-Bossen des FC Barcelona immer ein Dorn im Auge gewesen. Letztere hätten den Lohn von Piqué deshalb immer als Hypothek bezeichnet, die erst 2024 bereinigt werden könne.
Das alles sei nicht spurlos am Routinier vorbeigegangen. Hinzu komme die Trennung von seiner langjährigen Frau Shakira im letzten Sommer. Mit ihr hat der Fussballer zwei Söhne.
Abschliessend schreibt die «Marca» über Piqué: «Jetzt macht er den Schritt zur Seite, der so sehr von ihm verlangt wurde. Nun kann er nicht mehr als Blitzableiter benutzt werden, wenn etwas schiefläuft.»