FC Bayern: Rummenigge würdigt Lewandowski, Rat an Nagelsmann
Für Karl-Heinz Rummenigge war Robert Lewandowski einer der entscheidenden Transfers der vergangenen Jahre. Trainer Julian Nagelsmann empfiehlt der Ex-FCB-Boss mehr Zurückhaltung in politischen Fragen.
Der im Sommer nach einem Wechsel-Theater zum FC Barcelona transferierte Lewandowski sei «einer der wichtigsten Transfers der letzten 15, 20 Jahre», sagte Rummenigge (66) «Münchner Merkur» und «tz» im Interview vor dem Aufeinandertreffen in der Gruppenphase der Champions League am Dienstag (21.00 Uhr). «(Franck) Ribery, (Arjen) Robben, (Manuel) Neuer, Lewandowski - in dieser Reihenfolge.»
Rummenigge wünscht sich, dass die Bayern-Fans Lewandowski dessen Verdiensten entsprechend im Stadion begrüssen. «Ich wünsche mir, dass ihn der FC Bayern und das Publikum mit Dankbarkeit empfangen. Man darf nicht vergessen: Er hat acht Jahre hier gespielt, alles gewonnen, was man gewinnen kann, und jedes Jahr zwischen 35 und 50 Tore erzielt. Dazu ist er ablösefrei gekommen und jetzt für 45 Millionen Euro verkauft worden. Er hat also auf allen Ebenen einen Beitrag zum Wohle von Bayern München geleistet», sagte Rummenigge.
«Schuster, bleib bei deinen Leisten»
Im Zusammenhang mit kritischen Aussagen zum FC Barcelona riet der frühere Münchner Vorstandschef Bayern-Trainer Julian Nagelsmann zu mehr Zurückhaltung. «Ich empfehle grundsätzlich: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Julian sollte keine politischen Aussagen machen - das ist Aufgabe von Oliver Kahn und Herbert Hainer», meinte Rummenigge. «Er hat ja da auch eine Breitseite zurückbekommen aus Spanien. Ich glaube, es ist immer besser, die Dinge auf den eigenen Kompetenzbereich zu beschränken.»
Nagelsmann hatte vor mehreren Wochen seine Verwunderung darüber geäussert, dass sich der hoch verschuldete FC Barcelona im Sommer mit teuren Stars wie dem vom FC Bayern verpflichteten Weltfussballer Lewandowski oder dem Brasilianer Raphinha von Leeds United verstärken konnte. Der Präsident des FC Barcelona, Joan Laporta, konterte anschliessend den Kommentar von Nagelsmann zur Einkaufspolitik scharf.