Wird die Frauen-Fussball-WM im Sommer nicht im TV übertragen? Die Fifa ist mit der Höhe der bisher eingegangenen Angebote gar nicht glücklich.
Gianni Infantino FIFA Frauen-WM
Gianni Infantino, Präsident der Fifa, fordert höhere Gebote für die TV-Rechte der Frauen-Fussball-WM. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fifa droht für die Frauen-WM im Sommer mit einem TV-Blackout.
  • Mit Ländern wie England oder Deutschland gibt es noch keine Übertragungs-Deals.
  • In der Schweiz wird die WM dagegen umfassend übertragen.
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Der Fussball-Weltverband Fifa erhöht im Poker um die TV-Rechte für die Frauen-WM im Sommer den Druck. Fifa-Präsident Gianni Infantino droht damit, dass das Turnier nicht übertragen werden könne, wenn die Angebote weiter unter den Erwartungen bleiben.

Werden Sie die Frauen-Fussball-WM im Sommer verfolgen?

Die bisherigen Angebote der TV-Sender seien «immer noch sehr enttäuschend und einfach nicht akzeptabel», schrieb Infantino auf Instagram. Besonders die Offerten aus den fünf grossen europäischen Ländern versetzen den Walliser in Rage.

FIFA WM 2023 England
England ist eine der Top-Nationen im Frauenfussball – einen WM-Übertragungs-Deal mit der Fifa gibt es aber noch nicht. - Keystone

Die Einschaltquoten für die WM der Frauen würden bei etwa 50 bis 60 Prozent der Quoten bei Männer-Turnieren liegen. Die Angebote der TV-Sender für die Übertragungsrechte seien jedoch 20 bis 100 Mal niedriger.

Fifa fordert bessere Angebote aus Europa

«Es ist unsere moralische und rechtliche Verpflichtung, die Frauen-WM nicht unter Wert zu verkaufen», so Infantino. Das Ausschreibungsverfahren für die TV-Rechte für die Endrunde in Australien und Neuseeland läuft bereits seit letztem Oktober. Aufgrund der Zeitverschiebung entwickeln sich die Verhandlungen in Europa besonders schwierig.

FIFA Frauen-Fussball-WM 2023
Die Fifa fordert für die Frauen-Fussball-WM 2023 bessere Angebote von den TV-Sendern. - Keystone

Mit amerikanischen, kanadischen oder brasilianischen Fernsehanstalten hat der Weltverband bereits Verträge unterzeichnet. In England, Frankreich, Deutschland, Italien oder Spanien ist unterdessen weniger als drei Monate vor Turnierbeginn noch nichts sicher.

Anders sieht es in der Schweiz aus. Die SRG hat sich noch im alten Jahr umfassende Live- und Highlight-Rechte gesichert. Die Schweizerinnen werden zum zweiten Mal nach 2015 an einer WM teilnehmen. Vorrunden-Gegner sind Neuseeland, Norwegen und die Philippinen.

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