Gleiche Bezahlung wie Männer: Voss-Tecklenburg zurückhaltend

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Deutschland,

Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg stellt auch nach dem Wandel in den USA keine Forderungen nach einer gleichen Bezahlung für die deutsche Fussballerinnen wie für die Männer.

Stellt keine Forderungen nach einer gleichen Bezahlung für die deutsche Fussballerinnen wie für die Männer: Martina Voss-Tecklenburg.
Stellt keine Forderungen nach einer gleichen Bezahlung für die deutsche Fussballerinnen wie für die Männer: Martina Voss-Tecklenburg. - Zac Goodwin/PA Wire/dpa

«Zur Wahrheit gehört auch, dass die Vermarktungserlöse von Männern und Frauen, aus denen sich auch die Turnierprämien ergeben, bei uns in der Bundesliga und den Nationalmannschaften extrem weit auseinanderliegen. Das ist leider noch Fakt», sagte die 54-Jährige der «Bild am Sonntag».

Die von Starspielerin Megan Rapinoe angeführten US-Fussballerinnen hatten vergangene Woche ihren Kampf um Gleichstellung gewonnen. Der Fussballverband der USA sowie die Gewerkschaften der Frauen- und Männer-Nationalmannschaften einigten sich auf einen historischen Tarifvertrag, der allen Spielerinnen und Spielern die gleiche Bezahlung einschliesslich Boni garantiert. Demnach stellen die bis 2028 laufenden Verträge sicher, dass die im Vergleich zu den Männern um ein Vielfaches erfolgreichere Frauen-Nationalmannschaft die gleichen Prämienzahlungen bei Grossturnieren wie Weltmeisterschaften erhält sowie generell die gleichen Bezüge wie das Männer-Team. 

«Wir arbeiten beim DFB auf allen Ebenen daran, das zu optimieren, insbesondere in Vermarktung und Sichtbarkeit», sagte Voss-Tecklenburg zur Einnahmesituation bei der Frauen. Dies ist auch Teil des Projekts «Strategie 2027 - Frauen im Fussball» beim Deutschen Fussball-Bund. Man schaue aber genau hin, so die Bundestrainerin, «was in anderen Ländern passiert - nicht zuletzt in den USA.»

Die US-Fussballerinnen sind viel erfolgreicher als die Männer, holten bisher viermal Olympia-Gold und vier WM-Titel. Sie wurden aber deutlich schlechter bezahlt. Im März 2019 reichten sie deshalb eine Sammelklage gegen den Verband wegen Diskriminierung ein.

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