Infantino: «Sehr berührt» von Anschuldigungen

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Montreux,

Gianni Infantino ist von den Anschuldigungen bezüglich seiner Treffen mit dem ehemaligen schweizerischen Bundesanwalt Michael Lauber «sehr berührt».

Gianni Infantino
Gianni Infantino ist der Präsident der FIFA. Foto: Sebastian Gollnow/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Gianni Infantino ist von den Anschuldigungen durch die Lauber-Treffen «sehr berührt».
  • Gegen den ehemaligen Bundesanwalt und den Fifa-Boss laufen Ermittlungen.

«Gerade wegen all der Investitionen, die wir in die neu gewonnene Glaubwürdigkeit der FIFA vorgenommen haben, hat mich das wirklich hart getroffen», sagte der Präsident des Fussball-Weltverbandes FIFA beim Swiss Economic Forum in schweizerischen Montreux.

Gianni Infantino habe sich mit dem Bundesanwalt getroffen, «weil ich die Schatten unserer Vergangenheit endlich vertreiben wollte. Man kann eine Organisation nicht in die Zukunft führen, wenn man sich nicht mit ihrer Vergangenheit auseinandergesetzt hat».

Michael Lauber Gianni Infantino
Nebst einem Verfahren gegen den FIFA Präsidenten Gianni Infantino ist ebenfalls gegen den Ex-Bundesanwalt Michael Lauber ein Strafverfahren geplant. - keystone

Die geheimen Treffen zwischen Infantino und Lauber hatten für den Bundesanwalt juristische Konsequenzen. Eine Parlamentskommission hatte die Immunität von Lauber aufgehoben. Das angekündigte Strafverfahren kann damit eröffnet werden. Gegen Infantino laufen gleichfalls Ermittlungen.

Insgesamt 56 Sanktionen verhängt

Zu den Reformen des Weltverbandes im Kampf gegen Korruption sagte Infantino: «Die FIFA war zu einem ‹Selbstbedienungsladen› verkommen, in dem Hunderte Millionen verschwanden. Das mussten wir ändern. Wir mussten die Mentalität der Leute ändern.»

Seit 2017 hat die FIFA-Ethikkommission insgesamt 56 Sanktionen verhängt und die Hälfte der Beschuldigten lebenslang gesperrt. Das geht aus dem kürzlich veröffentlichten Tätigkeitsbericht des Weltverbandes hervor. «Heute können wir bei der FIFA jeden einzelnen Franken verfolgen: woher er kommt und wohin er geht», unterstrich der FIFA-Boss.

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