Ingolstadt reif für die Rückkehr - Osnabrück hofft auf Fans
Dem FC Ingolstadt fehlt nicht mehr viel. Dann kehren die Schanzer nach zwei Jahren in die Zweitklassigkeit zurück. Nach einem 0:3 im Hinspiel hilft dem VfL Osnabrück nur noch ein Fussball-Wunder.
Das Wichtigste in Kürze
- Ingolstadts Trainer Tomas Oral warnte seine Mannschaft vor übereilter Euphorie, Coach Markus Feldhoff vom VfL Osnabrück fehlten die Argumente.
Nach einem überzeugenden 3:0 (2:0) stehen die Schanzer dicht vor der Rückkehr in die 2. Fussball-Bundesliga. Den VfL kann im Rückspiel am Sonntag (13.30 Uhr/ZDF und DAZN) nur noch ein Fussball-Wunder retten.
Der FC Ingolstadt ist reif für die Rückkehr
Nach zwei verpatzten Relegationen 2020 und 2019 trat der FCI im Hinspiel im eigenen Stadion von Beginn an hochkonzentriert und entschlossen auf. Den biederen Osnabrückern gewährten Orals Spieler bis auf wenige Szenen kaum zwingende Torchancen. «Das Wichtigste ist, dass wir auch im Rückspiel so reingehen, wie wir es heute getan haben», sagte Defensivspieler Robin Krausse nach dem 18. ungeschlagenen Heimspiel in Serie. «Wir haben als Team überragend verteidigt und waren nach vorne mutig.» Der Lohn waren Treffer durch Tobias Schröck (2. Minute), Fatih Kaya (35.) und Dennis Eckert Ayensa (81.). Oral mahnte jedoch vor vorzeitiger Hochstimmung. «Im Moment ist Osnabrück noch Zweitligist, daher gilt es, demütig zu sein», warnte der emotionale Coach.
Der VfL Osnabrück ist nicht zweitligareif
Nominell trat Feldhoffs Mannschaft als Zweitligist an - davon war aber tatsächlich kaum etwas zu sehen. So intensiv wie die Ingolstädter auftraten, so verhalten agierten die Osnabrücker. «Der ganze Auftritt war ernüchternd. Die Effektivität und Giftigkeit hatten wir nicht», resümierte Feldhoff und fällte damit ein vernichtendes Urteil. Spielerisch hatte der ehemalige Stürmer seine Mannschaft vor den ersten 90 Minuten im Vorteil gesehen, spielerisch lief dann aber sehr wenig zusammen. Und in der Defensive waren die Osnabrücker fahrig. «Wir werden alles versuchen, das Wunder vielleicht noch zu schaffen», sagte Feldhoff trotzig. Nur so recht glauben kann man daran nicht mehr.
Vielleicht werden die Zuschauer zum Faktor
250 Zuschauer feuerten die Ingolstädter im Hinspiel an. Osnabrück darf sich am Sonntag, wenn es um Absturz oder Rettung geht, sogar auf 2000 Fans freuen. Das Land Niedersachsen erteilte dem Club und der Stadt eine entsprechende Erlaubnis. Diese Unterstützung soll für den VfL zu einem Rettungsfaktor werden. «Das Fussballspielen vor Zuschauern, auch wenn es nur wenige sind, bereitet allen deutlich mehr Freude», räumte Feldhoff ein. «Die 2000 werden uns mit Sicherheit so gut sie können unterstützen am Sonntag. Den Hauptteil werden aber wir liefern müssen. Wir werden anders auftreten müssen.»