Kahn macht Ansage: Bundesliga habe «dramatisch an Boden verloren»
Oliver Kahn wünscht sich mehr Spannung in der Fussball-Bundesliga. Der Bayern-Boss spricht von einem «dramatischen Verlust» an Boden in der Vermarktung.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bayern-Boss Oliver Kahn wünscht sich mehr Spannung in der deutschen Bundesliga.
- Der FC Bayern München ist dieses Jahr zum zehnten Mal in Folge Meister geworden.
- Auch in der Champions League sollten deutsche Teams vorne mitspielen können.
«Wir haben nichts gegen ein Titelrennen mit viel Spannung. Im Gegenteil», sagte der Vorstandschef des Fussball-Rekordmeisters der «Süddeutschen Zeitung». Er fügte an: «Aber am Ende mit einem deutschen Meister FC Bayern!»
Der ehemalige Keeper des FC Bayern München sagte weiter: «Natürlich weiss ich, dass sich alle Nicht-Bayern-Fans mehr Spannung im Kampf um die Meisterschaft wünschen. Doch für die Spannung muss die Konkurrenz sorgen.
Vereine wie Borussia Dortmund, RB Leipzig oder Bayer Leverkusen werden alles daransetzen, uns von Platz eins zu verdrängen. Und wir werden alles daransetzen, damit ihnen das nicht gelingt.» Die Bayern sind in dieser Saison zum zehnten Mal in Folge Meister geworden.
BVB kämpft mit Druck, Bayern zu stoppen
Michael Zorc, Sportdirektor beim Tabellenzweiten Borussia Dortmund, sagte: «Es mag komisch klingen. Wir als BVB haben ständig mit der Erwartungshaltung zu tun, dass wir die Bayern gefälligst zu stoppen hätten. Das ist ein Nachteil.»
Sein Club werde zwar «meistens Zweiter – und trotzdem wird dir an allen Ecken suggeriert, du wärst gescheitert. Das ist eine Falle, in die wir uns haben manövrieren lassen.»
Kahn will in CL vorne mitspielen
Für Kahn ist ausserdem klar: «Ohne Erfolge in der Champions League wird die gesamte Bundesliga in der Vermarktung weiter an Boden verlieren. Und das wird dann letztlich alle betreffen.» In der Königsklasse sind die Bayern dieses Jahr bereits im Viertelfinal an Villarreal gescheitert.
«Es ist unser Ziel, auch nächste Saison eine Mannschaft zu haben, die in der Champions League ganz vorne mitspielen kann.» Im europäischen Wettbewerb könne man finanziell nicht mehr mit den Besten mithalten. Und das sei ein grosses Problem.