Kurios: Darum fliegt Villa-Goalie trotz zweimal Gelb nicht vom Platz
Aston Villa ringt Lille im Conference-League-Viertelfinal im Elfmeterschiessen nieder. Für Verwirrung sorgt Goalie Emiliano Martínez, der zweimal Gelb sieht.
Das Wichtigste in Kürze
- Aston Villa setzt sich im Conference-League-Viertelfinal gegen Lille durch.
- Im Elfmeterschiessen sieht Torhüter Emiliano Martínez seine zweite Gelbe Karte.
- Trotzdem muss der argentinische Weltmeister nicht vom Platz – warum?
Packender hätte der Halbfinal-Einzug von Aston Villa in der Conference League wohl kaum sein können: Nach einem 2:1-Sieg im Hinspiel standen die Engländer im Rückspiel auswärts in Frankreich vor dem Aus. Erst in Minute 87 gelingt der Treffer zum 1:2-Anschluss, es geht in die Verlängerung und schliesslich ins Elfmeterschiessen.
Dort sorgt dann Weltmeister-Torhüter Emiliano Martínez für Aufregung: Wegen einer Provokation zeigt ihm Schiedsrichter Ivan Kruzliak die Gelbe Karte. Es ist die zweite Verwarnung des Abends für den Argentinier, der in der 39. Minute wegen Spielverzögerung bereits Gelb gesehen hatte – trotzdem gibt es keinen Platzverweis.
Ein Irrtum des slowakischen Unparteiischen? Mitnichten – der Schiedsrichter hat lediglich eine Regel im Blick, die äusserst selten zur Anwendung kommt: Vor einem Elfmeterschiessen werden die Gelben Karten aus den 120 Minuten zuvor laut Regelbuch nämlich getilgt. Damit war Martínez wieder unbescholten.
Gut für die Gäste aus England: Der Weltmeister hält in der Folge die Penaltys von Nabil Bentaleb und Benjamin Andre. Auch deshalb setzt sich Aston Villa gegen Lille durch und trifft im Halbfinal auf Olympiakos Piräus. Den Griechen gelang der Halbfinal-Einzug ebenfalls im Elfmeterschiessen gegen Fenerbahce Istanbul.